Die schon lange Zeit von westlichen Medien und Politikern vermutete Verbindung zwischen der DDR und dem internationalen Terrorismus wurde unmittelbar nach dem Mauerfall zu einer traurigen Gewissheit, deren tatsächliches Ausmaß selbst Experten überraschte. Doch der Kampf gegen den Imperialismus und die westliche Welt vereinte, und so unterstützte der SED-Staat nicht nur vermeintlich "fortschrittliche Kräfte"" oder "Befreiungsbewegungen"" wie die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO), sondern hatte auch Kontakt zu Terrorgrößen wie Wadi Haddad, Abu Daud, Abu Nidal oder dem international…mehr
Die schon lange Zeit von westlichen Medien und Politikern vermutete Verbindung zwischen der DDR und dem internationalen Terrorismus wurde unmittelbar nach dem Mauerfall zu einer traurigen Gewissheit, deren tatsächliches Ausmaß selbst Experten überraschte. Doch der Kampf gegen den Imperialismus und die westliche Welt vereinte, und so unterstützte der SED-Staat nicht nur vermeintlich "fortschrittliche Kräfte"" oder "Befreiungsbewegungen"" wie die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO), sondern hatte auch Kontakt zu Terrorgrößen wie Wadi Haddad, Abu Daud, Abu Nidal oder dem international gesuchten Top-Terroristen "Carlos"". Matthias Bengtson-Krallert beschreibt die engen Kontakte zwischen der DDR-Führung und den Terrorgruppen ihrer Zeit und bezieht dabei auch die Möglichkeiten einer terroristischen Mitverantwortung der DDR bei den West-Berliner Anschlägen auf das französische Kulturzentrum Maison de France (1983) und die Diskothek La Belle (1986) mit ein. Stimmt die These, wonach sich arabische und palästinensische "Terrorgäste"" ebenso wie deren Unterstützer einer ostdeutschen Hilfe stets sicher sein durften?
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Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag 69
I Einleitung 1. Beweggründe für Themenwahl und Forschungsinteresse 2. Aufbau der Arbeit 3. Quellenlage, Rechercheinstrumente, Publikationen und Forschungsstand II Die Zusammenarbeit zwischen der DDR und der PLO 1. Die Jahre 1945 bis 1969: Konstituierung, historische Einflussfaktoren, Nahostpolitik sowie erste Kontakte der Untersuchungsakteure DDR und PLO 1.1 Die PLO und der palästinensisch-israelische Konflikt 1.1.1 Kurze geschichtliche Darstellung der Konfliktregion Palästina bis 1948/49 1.1.2 Die Nakba-Folgen - Palästinenser zwischen Flucht, Aufbegehren und Suezkrise 1.1.3 Die PLO - Gründung, Ziele und Untergruppen der Dachorganisation 1.1.3.1 Gründungsprozess und Zielsetzung 1.1.3.2 Die PLO-Untergruppen Fatah und Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) 1.1.3.2.1 Die Fatah 1.1.3.2.2 Die PFLP 1.2 Die DDR und ihre Nahostpolitik - Der Türöffner diplomatischer Anerkennung? 1.2.1 UdSSR, Warschauer Pakt, Hallstein-Doktrin - Einflüsse der DDR-Nahostpolitik 1.2.1.1 Die DDR im "außenpolitischen Korsett" von Warschauer Pakt und Hallstein- Doktrin - Eine allgemeine Betrachtung 1.2.1.2 Die Beziehungen der UdSSR zu systemkonfrontativen Schauplätzen des Kalten Krieges an den Beispielen DDR und Naher Osten 1.2.1.2.1 Kurze Geschichte der DDR unter Einbeziehung des sowjetischen Einflusses auf Politik, Wirtschaft, Militär und Gesellschaft 1.2.1.2.2 Die Nahostpolitik der UdSSR - Nachkriegszeit bis Ende der Achtzigerjahre 1.2.2 Die DDR und der Nahe Osten (1949-1969) 1.2.2.1 Ost-Berlins regionale Diplomatie-Offensive gegen Bonns Hallstein-Doktrin 1.2.2.2 Die DDR-Position zu den Hauptkonfliktparteien der palästinensisch-israelischen Auseinandersetzung 1.2.2.2.1 Ost-Berlins Haltung gegenüber der PLO und den palästinensischen Belangen 1.2.2.2.2 DDR-Positionen und -Reaktionen gegenüber den Juden und dem Staat Israel 2. Die Siebzigerjahre: DDR, PLO und internationaler Terrorismus - Positionen, Ereignisse, Verflechtungen 2.1 DDR und PLO - Wachsendes Vertrauen und Intensivierung der Kontakte 2.1.1 Kontakte, Vereinbarungen und Sympathien im Rahmen des Nahostkonflikts 2.1.2 Erste Kontakte und Kooperationen zwischen MfS und PLO/"PLO-Sicherheit" 2.2 Das Terrorbeispiel Olympia-Attentat München (1972) 2.2.1 Die "Terrorabwehr" des MfS - Ost-Berlins Reaktion auf die Terrorangst 2.2.2 Die Beziehung der DDR zum Terror-Drahtzieher Abu Daud und den Komplizen des Münchner Attentats 2.2.2.1 Beziehungen und Verhalten der DDR gegenüber dem Terroristen Abu Daud 2.2.2.2 Die DDR und die Mitwisser, Organisatoren und Komplizen des Attentats 2.3 PLO, RAF und DDR - Kooperierende Akteure der Siebzigerjahre? 2.3.1 Die Zeit der ersten RAF-Generation - Von westdeutsch-palästinensischen Ausbildungs- und Vorbeziehungen sowie ostdeutschem Dulden 2.3.2 Die Zeit der zweiten RAF-Generation - Von Übergangs- und Folgejahren sowie Unterstützungsleistungen in Nahost und DDR 3. Die Achtzigerjahre: Formen der Unterstützung, Haltung und Zusammenarbeit seitens der DDR in Richtung der PLO und des arabischen Terrorismus 3.1 Die UdSSR und ihre kommunistischen Verbündeten 3.2 Die Beziehung und Position der DDR zur PLO zu Beginn des Jahrzehnts 3.3 Haltung, Beziehung und Verbindung der DDR zu terroristischen Ereignissen, Gruppen, Organisationen und arabischen Staaten an konkreten Beispielen 3.3.1 Die NVA und die militärische Ausbildung von Kadern der PLO und einiger Länder des arabischen Raumes in der DDR 3.3.1.1 Die Aus- und Weiterbildung ausländischer Militärkader an Offiziershochschulen und anderen NVA-Einrichtungen der DDR 3.3.1.1.1 Die Anfänge - Kontaktaufnahme, Vertragsregelungen, Moskaus Einfluss 3.3.1.1.2 Die Ausbildung bei den Landstreitkräften, Luftstreitkräften/Luftverteidigung und der Volksmarine der NVA 3.3.1.2 Eine Ausbildungsbetrachtung nach ausgesuchten Ländern und der PLO 3.3.1.2.1 Die PLO 3.3.1.2.2 Syrien und Libyen 3.3.1.2.3 Südjemen und Nordjemen 3.3.2 Das MfS und die Unterstützung für Terro
I Einleitung 1. Beweggründe für Themenwahl und Forschungsinteresse 2. Aufbau der Arbeit 3. Quellenlage, Rechercheinstrumente, Publikationen und Forschungsstand II Die Zusammenarbeit zwischen der DDR und der PLO 1. Die Jahre 1945 bis 1969: Konstituierung, historische Einflussfaktoren, Nahostpolitik sowie erste Kontakte der Untersuchungsakteure DDR und PLO 1.1 Die PLO und der palästinensisch-israelische Konflikt 1.1.1 Kurze geschichtliche Darstellung der Konfliktregion Palästina bis 1948/49 1.1.2 Die Nakba-Folgen - Palästinenser zwischen Flucht, Aufbegehren und Suezkrise 1.1.3 Die PLO - Gründung, Ziele und Untergruppen der Dachorganisation 1.1.3.1 Gründungsprozess und Zielsetzung 1.1.3.2 Die PLO-Untergruppen Fatah und Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) 1.1.3.2.1 Die Fatah 1.1.3.2.2 Die PFLP 1.2 Die DDR und ihre Nahostpolitik - Der Türöffner diplomatischer Anerkennung? 1.2.1 UdSSR, Warschauer Pakt, Hallstein-Doktrin - Einflüsse der DDR-Nahostpolitik 1.2.1.1 Die DDR im "außenpolitischen Korsett" von Warschauer Pakt und Hallstein- Doktrin - Eine allgemeine Betrachtung 1.2.1.2 Die Beziehungen der UdSSR zu systemkonfrontativen Schauplätzen des Kalten Krieges an den Beispielen DDR und Naher Osten 1.2.1.2.1 Kurze Geschichte der DDR unter Einbeziehung des sowjetischen Einflusses auf Politik, Wirtschaft, Militär und Gesellschaft 1.2.1.2.2 Die Nahostpolitik der UdSSR - Nachkriegszeit bis Ende der Achtzigerjahre 1.2.2 Die DDR und der Nahe Osten (1949-1969) 1.2.2.1 Ost-Berlins regionale Diplomatie-Offensive gegen Bonns Hallstein-Doktrin 1.2.2.2 Die DDR-Position zu den Hauptkonfliktparteien der palästinensisch-israelischen Auseinandersetzung 1.2.2.2.1 Ost-Berlins Haltung gegenüber der PLO und den palästinensischen Belangen 1.2.2.2.2 DDR-Positionen und -Reaktionen gegenüber den Juden und dem Staat Israel 2. Die Siebzigerjahre: DDR, PLO und internationaler Terrorismus - Positionen, Ereignisse, Verflechtungen 2.1 DDR und PLO - Wachsendes Vertrauen und Intensivierung der Kontakte 2.1.1 Kontakte, Vereinbarungen und Sympathien im Rahmen des Nahostkonflikts 2.1.2 Erste Kontakte und Kooperationen zwischen MfS und PLO/"PLO-Sicherheit" 2.2 Das Terrorbeispiel Olympia-Attentat München (1972) 2.2.1 Die "Terrorabwehr" des MfS - Ost-Berlins Reaktion auf die Terrorangst 2.2.2 Die Beziehung der DDR zum Terror-Drahtzieher Abu Daud und den Komplizen des Münchner Attentats 2.2.2.1 Beziehungen und Verhalten der DDR gegenüber dem Terroristen Abu Daud 2.2.2.2 Die DDR und die Mitwisser, Organisatoren und Komplizen des Attentats 2.3 PLO, RAF und DDR - Kooperierende Akteure der Siebzigerjahre? 2.3.1 Die Zeit der ersten RAF-Generation - Von westdeutsch-palästinensischen Ausbildungs- und Vorbeziehungen sowie ostdeutschem Dulden 2.3.2 Die Zeit der zweiten RAF-Generation - Von Übergangs- und Folgejahren sowie Unterstützungsleistungen in Nahost und DDR 3. Die Achtzigerjahre: Formen der Unterstützung, Haltung und Zusammenarbeit seitens der DDR in Richtung der PLO und des arabischen Terrorismus 3.1 Die UdSSR und ihre kommunistischen Verbündeten 3.2 Die Beziehung und Position der DDR zur PLO zu Beginn des Jahrzehnts 3.3 Haltung, Beziehung und Verbindung der DDR zu terroristischen Ereignissen, Gruppen, Organisationen und arabischen Staaten an konkreten Beispielen 3.3.1 Die NVA und die militärische Ausbildung von Kadern der PLO und einiger Länder des arabischen Raumes in der DDR 3.3.1.1 Die Aus- und Weiterbildung ausländischer Militärkader an Offiziershochschulen und anderen NVA-Einrichtungen der DDR 3.3.1.1.1 Die Anfänge - Kontaktaufnahme, Vertragsregelungen, Moskaus Einfluss 3.3.1.1.2 Die Ausbildung bei den Landstreitkräften, Luftstreitkräften/Luftverteidigung und der Volksmarine der NVA 3.3.1.2 Eine Ausbildungsbetrachtung nach ausgesuchten Ländern und der PLO 3.3.1.2.1 Die PLO 3.3.1.2.2 Syrien und Libyen 3.3.1.2.3 Südjemen und Nordjemen 3.3.2 Das MfS und die Unterstützung für Terro
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