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Die DDR wurde 1990 abgewickelt. Vollständig. Erst im nachhinein stellte man fest, daß es vielleicht besser gewesen wäre, manches im dialektischen Sinne »aufzuheben«. Beispielsweise die Polikliniken, die nun wieder als Ärztehäuser zurücckehren, oder SERO, das System zur Erfassung sogenannter Sekundärroh-stoffe.
Die Historiker Dr. sc. Stefan Bollinger und Prof. Dr. Fritz Vilmar haben eine Reihe westdeutscher und ostdeutscher Wissenschaftler zusammengeführt, die verschiedene sozialkulturelle Einrichtungen der untergegangenen DDR kritisch würdigen. Sie tun dies nicht mit nostalgisch verklärtem
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Produktbeschreibung
Die DDR wurde 1990 abgewickelt. Vollständig. Erst im nachhinein stellte man fest, daß es vielleicht besser gewesen wäre, manches im dialektischen Sinne »aufzuheben«. Beispielsweise die Polikliniken, die nun wieder als Ärztehäuser zurücckehren, oder SERO, das System zur Erfassung sogenannter Sekundärroh-stoffe.

Die Historiker Dr. sc. Stefan Bollinger und Prof. Dr. Fritz Vilmar haben eine Reihe westdeutscher und ostdeutscher Wissenschaftler zusammengeführt, die verschiedene sozialkulturelle Einrichtungen der untergegangenen DDR kritisch würdigen. Sie tun dies nicht mit nostalgisch verklärtem Blick, sondern mit der Absicht einer Revitalisierung unter demokratischen Verhältnissen.
Manches, was sich bereits bewährt hat, muß ja nicht neu erfunden werden. Das polytechnische Prinzip in der Schule zum Beispiel, was in der DDR erfolgreich praktiziert wurde, schrieb man Frau Honecker zu und lehnte es deswegen kategorisch ab. Das ist natürlich Unsinn: Diese Schulform hatten Pädagogen schon in den 20er Jahren diskutiert, und auch in der Bundesrepublik hatte es entsprechende Ansätze gegeben. Es war durchaus nützlich fürs Leben, während der Schulzeit mal einen Schraubenzieher in der Hand gehalten und einen Betrieb nicht nur besuchsweise von innen gesehen zu haben.
Die Autoren bearbeiten auch Themen wie Gleichberechtigung und Genossenschaften auf dem Lande, Demokratie am Arbeitsplatz und bildende Kunst. Themen also, die unbestritten aktuell sind. Das erklärt auch, weshalb die Landeszentrale für Politische Bildung in Brandenburg das Buchprojekt unterstützte.

Autorenporträt
Stefan Bollinger, Politikwissenschaftler Geboren 1954. Bis 1990 Wissenschaftsbereichsleiter an der Ingenieurhochschule Berlin. Heute Dozent in der Erwachsenenbildung, Lehraufträge am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte: Krisen- und Konflikttheorie, DDR-Geschichte, Transformationsprozesse, Eliten, Utopieforschung, Parteien und neue soziale Bewegungen. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Fritz Vilmar, Soziologe und Politikwissenschaftler Geboren 1929. Studium der Soziologie. 1959-70 Referent im Vorstand der IG Metall. Seit 1975 Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Publikationen u. a. über Demokratie und Themen des Vereinigungsprozesses.