Ist das philosophische System noch eine Option, um das Ganze zu denken oder, mit Hegel gesprochen, die eigene Zeit in Gedanken zu fassen? Die Gegentendenzen sind stark: Ausdifferenzierung der Wissenschaften, ein Sich-Offenhalten auf andere Kulturen hin, die Hermeneutik geschichtlich-biographischer Phänomene usw. Zwar hat sich die neuere Philosophie der Systemfrage nicht völlig entzogen. Jedoch blieb sie, im Gegensatz zur Systemkonjunktur in anderen Disziplinen, auffällig zurückhaltend.
Franz Rosenzweigs Stern der Erlösung (1921) steht für ein System der Philosophie, das jene anarchischen Tendenzen nicht verleugnet, sondern sich aus ihnen heraus speist. Der Begriff »Denkfigur« wird hier bildhaft. Der jüdische Davidstern wird zum graphischen Bildungsmotor. Ziel ist, das Ganze zu denken und dabei erfahrbar Gestalt werden zu lassen. Die Person wird zur »Form der Philosophie«; System ist Lebensgestaltung. Darüber, ob diese Inkarnation des Stern-Systems möglich ist, entscheidet nicht nur die Kohärenz des Geschriebenen, sondern die Bewährung einer an ihm erworbenen Haltung zu den Tatsächlichkeiten des alltäglichen Lebens und Sterbens. Die Beitragsautoren des Bandes suchen historische Vorläufer und schlagen systematische Brücken.
Franz Rosenzweigs Stern der Erlösung (1921) steht für ein System der Philosophie, das jene anarchischen Tendenzen nicht verleugnet, sondern sich aus ihnen heraus speist. Der Begriff »Denkfigur« wird hier bildhaft. Der jüdische Davidstern wird zum graphischen Bildungsmotor. Ziel ist, das Ganze zu denken und dabei erfahrbar Gestalt werden zu lassen. Die Person wird zur »Form der Philosophie«; System ist Lebensgestaltung. Darüber, ob diese Inkarnation des Stern-Systems möglich ist, entscheidet nicht nur die Kohärenz des Geschriebenen, sondern die Bewährung einer an ihm erworbenen Haltung zu den Tatsächlichkeiten des alltäglichen Lebens und Sterbens. Die Beitragsautoren des Bandes suchen historische Vorläufer und schlagen systematische Brücken.
»Das vorliegende Buch - seinerseits ein offenes System, das eine Reihe von Beiträgen 'zusammenstellt' - kann ohne Übertreibung als ein Meilenstein in der Erforschung des Systemproblems bezeichnet werden. Deshalb ist es nicht nur Rosenzweig-Spezialisten ausdrücklich zur Lektüre zu empfehlen.« Hans Martin Dober, in: Philosophischer Literaturanzeiger, Bd. 67, 1/2014
»Wie der kurze Überblick verdeutlicht, zielen die Beiträge dieses gelungenen Bandes weniger auf eine einheitliche Systemauffassung, als dass sie eine Reihe von Perspektiven eröffnen, unter denen die Frage nach Rosenzweigs 'System der Philosophie' beantwortet werden kann.« Georg Sans, in: Gregorianum, 96/2015
»Wie der kurze Überblick verdeutlicht, zielen die Beiträge dieses gelungenen Bandes weniger auf eine einheitliche Systemauffassung, als dass sie eine Reihe von Perspektiven eröffnen, unter denen die Frage nach Rosenzweigs 'System der Philosophie' beantwortet werden kann.« Georg Sans, in: Gregorianum, 96/2015