Die DDR als Schauplatz für einen unterhaltsamen Spielfilm zu wählen, ist ein heikles Unterfangen. Viele ehemalige DDR-Bürger verbinden mit ihrer früheren Heimat nichts Lustiges. Die Macht der Partei des totalitären Regimes war ebenso allgegenwärtig wie die Angst, von der Staatssicherheit ausspioniert oder von Freunden und Bekannten verraten zu werden. Dennoch haben sich die Regisseure Leander Haußmann und Wolfgang Becker dazu entschieden, ihre Filme über die deutsche Teilung als Komödien zu konzipieren. Komödien leben durch die Konfrontation mit der Norm. Im Gegensatz zu GOOD BYE LENIN! behandelt SONNENALLEE kein umwälzendes politisches oder historisches Ereignis, sondern das alltägliche Leben im Zerrbild der Komik. Beide Filme bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen Komik und nötigem Ernst aus Rücksicht auf Betroffene, sind aber in der deutschen Öffentlichkeit auf große Resonanz gestoßen.Die Autorin Michaela Holzer untersucht, wie in den Filmen SONNENALLEE und GOOD BYE LENIN! Komik inszeniert wurde und welchen Stellenwert diese bei der Aufarbeitung der deutschen Teilung hat. Das Buch richtet sich an alle Interessierte der deutschen Geschichte.