Bei der Betrachtung des europäischen Integrationsprozesses lässt sich feststellen, dass es eine untrennbare Verbindung zwischen dem Prozess der europäischen Einigung und den bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich gibt. Der Integrationsprozess stellt dabei den Rahmen dar, in dem das deutsch-französische Tandem seine eigentliche Bedeutung entfalten kann, gleichzeitig ist dies aber auch das politische Umfeld, in welchem das Tandem (inter-)agiert. Demnach können die deutsch-französischen Beziehungen nicht getrennt von ihrem europäischen Umfeld untersucht werden. So zeigt sich, dass diese beiden Länder sehr häufig Seite an Seite die Erweiterung und Vertiefung der Integration vorangetrieben und gestaltet haben, womit sie zum heutigen Stand der europäischen Integration beigetragen haben. Aus dieser Feststellung heraus ergibt sich die zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit: Haben Deutschland und Frankreich als Agenda-Setter für den Europäischen Auswärtigen Dienst(EAD) gedient? Es geht hierbei hauptsächlich darum, aufzuzeigen, dass Deutschland und Frankreich die Agenda-Setting-Macht besitzen, eigene gemeinsame Ideen auf die europäische Agenda zu heben.