Die deutsche Arbeiterbewegung hat die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts maßgeblich mitgestaltet. Sie begann 1832 mit der Gründung des 'Deutschen Volksvereins'. Und sie endete - jedenfalls als politische Bewegung - in der DDR mit der Niederschlagung des Arbeiteraufstandes am 17. Juni 1953, in der Bundesrepublik im Jahr 1959, als sich die SPD mit dem 'Godesberger Programm' von der Arbeiter- zur Volkspartei wandelte.
Die deutsche Arbeiterbewegung hat die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts maßgeblich mitgestaltet. Sie begann 1832 mit der Gründung des 'Deutschen Volksvereins'. Und sie endete - jedenfalls als politische Bewegung - in der DDR mit der Niederschlagung des Arbeiteraufstandes am 17. Juni 1953, in der Bundesrepublik im Jahr 1959, als sich die SPD mit dem 'Godesberger Programm' von der Arbeiter- zur Volkspartei wandelte.
Axel Kuhn, Jahrgang 1943, Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie. Promotion 1969, Habilitation 1975 im Fach Neuere Geschichte. Seit 1981 Professor für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart. Forschungsschwerpunkte und Veröffentlichungen in den Bereichen Geschichte der demokratischen Bewegungen in Deutschland, Arbeitergeschichte, Alltagsgeschichte, Französische Revolution.
Inhaltsangabe
I Darstellung1 Anfänge der Arbeiterbewegung vor 18482 Die Arbeiterbewegung in der Revolution von 1848/493 Arbeiteralltag zur Zeit der industriellen Revolution4 Neubeginn in der Reichsgründungszeit5 Das Sozialistengesetz und seine Folgen6 Die Arbeiterbewegung im Wilhelminischen Zeitalter7 Spaltung im Ersten Weltkrieg8 Die gescheiterte sozialistische Revolution9 Die Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik10 Widerstand gegen den Faschismus11 Die Arbeiterbewegung im geteilten DeutschlandII Aspekte1 Einheit und Spaltung in der deutschen Arbeiterbewegung2 Der historische Materialismus3 Die Marxsche Revolutionstheorie4 Revisionismus und Orthodoxie5 Der 9. November 19186 Kampf um das kulturelle Erbe7 Theorien über den Faschismus8 Rätedemokratie und Parlamentarismus9 Sozialismus ohne Arbeiterbewegung10 Die SPD nach GodesbergIII Quellen1 Wilhelm Wolff: Das Elend und der Aufruhr in Schlesien. 18442 Marx/Engels: Schlussworte aus: Manifest der Kommunistischen Partei. 18483 Rundschreiben des Centralcomités für die dt. Arbeiter an sämtl. Arbeiter u. Arbeitervereine Deutschlands. 18. Sept. 18484 Ferdinand Lassalle: Offnes Antwortschreiben an das Zentralkomitee zur Berufung eines allg. dt. Arbeiterkongresses zur Leipzig. 18635 Programm der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands. Gotha 18756 Franz Mehring über die Attentate auf Kaiser Wilhelm im Jahr 18787 Resolution üner das Verhältnis der Sozialdemokratie zu den Anarchisten. Parteitag der SAPD 18878 Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Erfurt 18919 August Bebel: Zukunftsstaat und Sozialdemokratie. Reichstagsrede vom 3. Feb. 189310 Karl Kautsky: Zur Frage der Revolution. 189311 Eduard Bernstein: Zuschrift an den Parteitag der SPD zu Stuttgart. 189812 Karl Liebknecht: Erklärung zur Ablehnung der Kriegskredite. 2. Dez. 191413 Philipp Scheidemann: Rede zur Ausrufung der Republik. 9. November 191814 Aufruf des Kölner Arbeiter- und Soldatenrats vom 8. Nov. 191815 Aufruf des Bremer Arbeiter- und Soldatenrats vom 9. Nov .191816 Rosa Luxemburg: Unser Programm und die politische Situation. Rede auf dem Gründungsparteitag der KPD. 31. Dez. 191817 Ernst Däumig: Der Rätegedanke und seine Verwicklung. 192018 Otto Wels: Reichstagsrede über die Locarno-Verträge. 24. Nov. 192519 Carl von Ossietzky: Zörgiebel ist schuld! 192920 Kurt Schumacher: Reichtagsrede vom 23. Feb. 193221 Walter Ulbricht: Reichtagsrede vom 23. Feb. 193222 Rudolf Hilferding: Zwischen den Entscheidungen. Jan. 193323 Otto Wels: Rede zum Ermächtigungsgesetz. 23. März 193324 Prager Manifest der SPD. 28. Jan. 193425 Kundgebung an das deutsche Volk. Lutetia-Konferenz. 2. Feb. 193626 Beschluss zur Gründung der Union deutscher sozialistischer Organisationen in Großbritannien. 18. März 194127 Manifest der demokratischen Sozialisten des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. 13. April 194528 Carlo Schmid: Die Wandlung der Deutschen Sozialdemokratie. 17. Nov. 195329 Politische Platform der Harich-Gruppe. Nov. 195630 Godesberger Programm der SPD. 15. Nov. 1959
I Darstellung1 Anfänge der Arbeiterbewegung vor 18482 Die Arbeiterbewegung in der Revolution von 1848/493 Arbeiteralltag zur Zeit der industriellen Revolution4 Neubeginn in der Reichsgründungszeit5 Das Sozialistengesetz und seine Folgen6 Die Arbeiterbewegung im Wilhelminischen Zeitalter7 Spaltung im Ersten Weltkrieg8 Die gescheiterte sozialistische Revolution9 Die Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik10 Widerstand gegen den Faschismus11 Die Arbeiterbewegung im geteilten DeutschlandII Aspekte1 Einheit und Spaltung in der deutschen Arbeiterbewegung2 Der historische Materialismus3 Die Marxsche Revolutionstheorie4 Revisionismus und Orthodoxie5 Der 9. November 19186 Kampf um das kulturelle Erbe7 Theorien über den Faschismus8 Rätedemokratie und Parlamentarismus9 Sozialismus ohne Arbeiterbewegung10 Die SPD nach GodesbergIII Quellen1 Wilhelm Wolff: Das Elend und der Aufruhr in Schlesien. 18442 Marx/Engels: Schlussworte aus: Manifest der Kommunistischen Partei. 18483 Rundschreiben des Centralcomités für die dt. Arbeiter an sämtl. Arbeiter u. Arbeitervereine Deutschlands. 18. Sept. 18484 Ferdinand Lassalle: Offnes Antwortschreiben an das Zentralkomitee zur Berufung eines allg. dt. Arbeiterkongresses zur Leipzig. 18635 Programm der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands. Gotha 18756 Franz Mehring über die Attentate auf Kaiser Wilhelm im Jahr 18787 Resolution üner das Verhältnis der Sozialdemokratie zu den Anarchisten. Parteitag der SAPD 18878 Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Erfurt 18919 August Bebel: Zukunftsstaat und Sozialdemokratie. Reichstagsrede vom 3. Feb. 189310 Karl Kautsky: Zur Frage der Revolution. 189311 Eduard Bernstein: Zuschrift an den Parteitag der SPD zu Stuttgart. 189812 Karl Liebknecht: Erklärung zur Ablehnung der Kriegskredite. 2. Dez. 191413 Philipp Scheidemann: Rede zur Ausrufung der Republik. 9. November 191814 Aufruf des Kölner Arbeiter- und Soldatenrats vom 8. Nov. 191815 Aufruf des Bremer Arbeiter- und Soldatenrats vom 9. Nov .191816 Rosa Luxemburg: Unser Programm und die politische Situation. Rede auf dem Gründungsparteitag der KPD. 31. Dez. 191817 Ernst Däumig: Der Rätegedanke und seine Verwicklung. 192018 Otto Wels: Reichstagsrede über die Locarno-Verträge. 24. Nov. 192519 Carl von Ossietzky: Zörgiebel ist schuld! 192920 Kurt Schumacher: Reichtagsrede vom 23. Feb. 193221 Walter Ulbricht: Reichtagsrede vom 23. Feb. 193222 Rudolf Hilferding: Zwischen den Entscheidungen. Jan. 193323 Otto Wels: Rede zum Ermächtigungsgesetz. 23. März 193324 Prager Manifest der SPD. 28. Jan. 193425 Kundgebung an das deutsche Volk. Lutetia-Konferenz. 2. Feb. 193626 Beschluss zur Gründung der Union deutscher sozialistischer Organisationen in Großbritannien. 18. März 194127 Manifest der demokratischen Sozialisten des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. 13. April 194528 Carlo Schmid: Die Wandlung der Deutschen Sozialdemokratie. 17. Nov. 195329 Politische Platform der Harich-Gruppe. Nov. 195630 Godesberger Programm der SPD. 15. Nov. 1959
Rezensionen
Der Autor Axel Kuhn greift in seinem Buch 'Die deutsche Arbeiterbewegung' die Höhepunkte der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung auf und stellt sie in den größeren Zusammenhang der allgemeinen deutschen Geschichte. Detailliert stellt er eine Auswahl von Ereignissen, die in der bisherigen Geschichtsschreibung umstritten gewesen sind, dar. Es werden Themen aufgegriffen, die epocheübergreifend mehrfach zu Auseinandersetzungen führte. Eine neue Sicht auf die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Der Grundstein - Zeitschrift der IG Bauen
Eine kompakte Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung ... , die trotz ihrer Kürze Raum für Einzelaspekte lässt und durch einen umfangreichen Quellen-Teil besticht. Ein ausführliches Literaturverzeichnis gibt zudem einen guten Überblick über den aktuellen Forschungsstand. Kölnische Rundschau
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Den eigenen Anspruch, eine objektivere und damit innovative Sicht auf die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung zu werfen, hat Axel Kuhn "insgesamt nicht erfüllt", meint Wolfgang Kruse. Zwar sei die Einführung "gut lesbar, informativ und teilweise anregend", doch beschränkt sie sich zu sehr auf die Parteien, die Gewerkschaftsbewegung kommt nur vereinzelt vor, und dann mit "teilweise schiefen Einordnungen". Kruse vermisst etwa ein paar Worte zur Entwicklung der Gewerkschaften von Berufs- zu Industrieverbänden. Kuhn falle mit seinem verengten, parteizentrierten Blick hinter den Forschungsstand zurück, der sich schon länger um eine Verbindung der sozial-, kultur- und politikgeschichtlichen Fragen bemüht, bemängelt der Rezensent. Ärgerlich findet er außerdem, dass der Autor diesen Mangel durch "besonders pointierte" oder auch verallgemeinernde Urteile auszugleichen versucht, was der wissenschaftlichen Genauigkeit nicht eben dienlich ist.