Die Gartenstadt ist ursprünglich ein von dem Briten Ebenezer Howard im Jahr 1898 in England entworfenes Modell der planmäßigen Stadtentwicklung als Reaktion auf die schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse sowie die horrend steigenden Bodenpreise in den stark gewachsenen Großstädten. Die Gartenstadt-Idee fand auch in Deutschland starken Anklang, wo schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts ähnliche Vorstellungen bei der Gründung großer Villenkolonien für das Bürgertum entwickelt worden waren (Marienthal in Hamburg, Lichterfelde-West, Alsen und später Grunewald in Berlin, Villenviertel in Dresden). In Deutschland entstanden mit fortschreitender Industrialisierung als Antwort auf die Probleme und Nöte der Arbeiter ab 1900 gemeinnützige Baugesellschaften. 1902 wurde in Berlin die Deutsche Gartenstadt-Gesellschaft (DGG) gegründet. Vortrags- und Lichtbildveranstaltungen sorgten für die Verbreitung der Gartenstadt-Idee. Auch eine Zeitschrift Gartenstadt wurde herausgegeben. Hellerau (seit 1950 Stadtteil Dresdens) war - geplant ab 1906, gebaut ab 1909 _ die erste, zugleich vollständigste und radikalste Verwirklichung einer Gartenstadt in Deutschland. Mit dem später von Gret Palucca geprägten Festspielhaus und den Deutschen Werkstätten erhielt der Ort auch früh eine Bedeutung als Kulturzentrum. (Wiki) Illustriert mit 90 S/W-Abbildungen, Plänen und Tafeln.
Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1911.
Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1911.