Nicht um Bilder, sondern um den Gebrauch von Bildern geht es Jörn Glasenapp in seinem reich illustrierten Buch. Mit ihm legt er die erste Gesamtdarstellung der deutschen Fotografie nach 1945 vor, welche Kontinuitäten und Brüche sowie zentrale Pradigmen und Tendenzen der fotografischen Praxis ausweist. Vom Ende des Zweiten Weltkriegs, das heißt, den Aufnahmen aus den befreiten Konzentrationslagern sowie den zerstörten deutschen Städten, bis zur Gegenwart, den Neorealismen der Becher-Schule und der Modefotografie eines Juergen Teller, spannt sich der zeitliche Horizont des Buches, das sich auch als eine in Bildern gefasste Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland versteht.
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