Das Flugboot, das so viel zur Geschichte der Luftfahrt beigetragen hat, war bei Ablauf der Zeit von der in diesem Buch berichtet wird, eine fast schon aussterbende Spezies. Heute gibt es nur noch eine Handvoll Betreiber, die noch diese Art von Flugzeugen fliegt, und die meisten ihrer Maschinen sind mehrere Jahrzehnte alt. Diese kleine Arbeit soll dazu beitragen an die revolutionäre und erfolgreiche Zeit der Seefliegerei mit seinen Flugbooten zu erinnern. Die sogenannten Wasserflugzeuge, als spezielle Form des Flugzeuges, folgten unmittelbar nach der Durchführung der ersten praktischen Flüge mit Landflugzeugen. In den Jahren 1905-1906 wurden verschiedene Voisin-Gleitflugzeuge gebaut, welche mit einem Schwimmerwerk versehen wurden. Sie waren aber nicht sehr erfolgreich. Im Frühjahr 1910 gelang dem Franzosen Henri Fabre erstmalig der Start und die Landung eines Motorflugzeuges auf einem Gewässer. Fabre, verschiedentlich auch als "Vater des Wasserflugzeuges" bezeichnet, folgten bald viele andere Techniker. Darunter waren viele Bootsbauer und Segler, welche versuchten ihre maritimen Kenntnisse für die Gestaltung und den Bau von Seeflugzeugen zu nutzen. Wie groß nun der Anteil des deutsches Flugbootbaus an der internationalen Gesamtentwicklung war und wie umfangreich sich die Typenvielfalt bei dieser Gattung "Wasserflugzeug" darstellte, soll in dieser kleinen Arbeit dokumentiert werden, wobei die Flugboothersteller, die Vielzahl der von ihnen hergestellten Typen, die die deutschen Produktionshallen verlassen haben, und die konstruktiven Eigenheiten nicht vergessen werden. Typ und Verwendungszweck sollen kurz beleuchtet werden und ein kleines Typenalbum wird die Arbeit abrunden.