Welche Faktoren führten im Deutschland des 18. Jahrhunderts zur Herausbildung eines florierenden Übersetzungswesens? Wer waren die Übersetzer(innen) in den Übersetzungsfabriken und unter welchen Rahmenbedingungen verrichteten sie ihre Tätigkeit? Neben einer facettenreichen Analyse der damaligen Übersetzungskultur konzentriert sich diese Arbeit auf eine in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Übersetzerin der damaligen Zeit: Meta Forkel-Liebeskind. Ihre Übersetzung der Rights of Man, Thomas Paines berühmter politischer Streitschrift, wird sowohl aus soziologischer Perspektive beleuchtet als auch auf textueller Ebene untersucht. Dies liefert wertvolle Erkenntnisse über die beteiligten Akteure sowie die Professionalität der Übersetzerin. Das Buch bietet heutigen Translator(inn)en einen aufschlussreichen Einblick in die jüngere Geschichte ihres Berufsstands und regt zur Reflexion über die eigene Rolle im heutigen translatorischen Gefüge an.