Anfang des 20. Jahrhunderts befanden sich die osmanischen Streitkräfte in einer äußerst schlechten Verfassung. Nach der jungtürkischen Revolution von 1908 beabsichtigten die neuen Machthaber in Konstantinopel ihre Streitkräfte zu modernisieren. Sie wandten sich dafür an Deutschland und England. Die Bemühungen sowohl der deutschen Militärmission als auch der britischen Marinemission hatten jedoch nicht den erhofften vollen Erfolg. Ursachen hierfür waren zum großen Teil Widerstände der Osmanen selbst sowie deren zu hoch gesteckte Erwartungen und Ziele. Gewinner der Reformbestrebungen wurden hauptsächlich deutsche und britische Rüstungsunternehmen, welche die osmanischen Streitkräfte ausrüsteten. Anhand von deutschen und britischen Akten werden hier Einblicke in die Aufgaben und Tätigkeiten der Berater sowie deren Erfolge und Mißerfolge gegeben, ebenso wie in die Bestrebungen des Osmanischen Reiches, sich modernes Kriegsgerät zu beschaffen.