Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 65,00 €
  • Gebundenes Buch

Der dritte Band zum kurpfälzischen Humanismus innerhalb der Reihe "Europa Humanistica" versammelt vier Autoren von unterschiedlichem editorischem Profil. Jacobus Micyllus (1503-1558), der bedeutende neulateinische Lyriker und Reformator der Universität Heidelberg wird hier erstmals ausführlich als Philologe vorgestellt. Seine Ovid-Ausgabe (1543), zu der er als Vorarbeit Quellenwerke der antiken Mythologie publizierte, war zwei Jahrhunderte lang ein europaweiter Bestseller. Er übertrag die in der Ausgabe des Erasmus von Rotterdam fehlenden Schriften Lucians ins Lateinische, wobei er den Autor…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Der dritte Band zum kurpfälzischen Humanismus innerhalb der Reihe "Europa Humanistica" versammelt vier Autoren von unterschiedlichem editorischem Profil. Jacobus Micyllus (1503-1558), der bedeutende neulateinische Lyriker und Reformator der Universität Heidelberg wird hier erstmals ausführlich als Philologe vorgestellt. Seine Ovid-Ausgabe (1543), zu der er als Vorarbeit Quellenwerke der antiken Mythologie publizierte, war zwei Jahrhunderte lang ein europaweiter Bestseller. Er übertrag die in der Ausgabe des Erasmus von Rotterdam fehlenden Schriften Lucians ins Lateinische, wobei er den Autor gegen den Vorwurf der Sittenlosigkeit verteidigte. Aus Micyllus Feder stammen auch die ersten deutschen Übersetzungen von Teilen des Livius und des gesamten historischen Werks von Tacitus. Johannes Posthius (1537-1597) und Johannes Opsopoeus (1556-1596) vertreten bei unterschiedlichen Schwerpunkten den Typus des Arzt-Philologen. Ersterer, auch als Dichter bekannt, vermittelte nicht nur das Werk des ägyptischen Mediziners Isaacus Iudaeus (9./10. Jahrhundert), sondern popularisierte auch die Werke Äsops und Ovids. Letzterer veröffentlichte u.a. eine Hippokrates-Ausgabe und argumentierte- wohl als erster- für die größtenteils nachchristliche Entstehung der "Oracula Sibyllina". Wissenschaftliches Neuland wird zum größten Teil mit der Präsentation des Abraham Scultetus (1566-1622) beschritten. Der wegen seiner politisch fatalen Rolle als Heidelberger Hofprediger bekannte Theologe gewinnt hier erstmals klare Konturen als überaus produktiver Exeget, Übersetzer und Editor. Besonderer Bedeutung kommt seiner "Medulla patrum" zu, einem Grundlagenwerk reformierter Kirchenväterforschung und -kritik.
Autorenporträt
Wilhelm Kühlmann, geb. 1946, seit 1987 Prof. für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg. Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zahlreiche Publikationen zur deutschen Literatur des 16. bis 20. Jahrhunderts.