An Carl Schmitt (1888 - 1985), dem Staats- und Verfassungstheoretiker, der vier Epochen der deutschen Zeitgeschichte kommentierend und analysierend begleitet hat, scheiden sich die Geister. Für die einen ist er der Ideologe des demokratie- und parlamentarismusfeindlichen Totalitarismus, für die anderen der bedeutendste Theoretiker des Konzepts vom handlungs- und entscheidungsfähigen Machtstaat. Für den Kultursoziologen Sombart ist Carl Schmitt der letzte dezidierte Vertreter des Ordnungsdenkens des patriarchalischen Zeitalters, der das Aufkommen -matriarchalischer- Gesellschaftsstrukturen vergeblich und verzweifelt abzuwehren versucht hat.