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Der Auseinandersetzung mit Geschichte(n) im doppelten Wortsinn kommt im postmodernen Erzählen eine große Bedeutung zu und hat zu einer literarischen Neubestimmung des historischen Romans beigetragen. Die Autorin zeigt konkrete Verknüpfungen zwischen literarischen und historiographischen Positionen auf, wobei verschiedene Modi einer Dezentralisierung von Geschichte im zeitgenössischen englischen Roman sichtbar werden. Die Autoren Peter Ackroyd, Graham Swift und Salman Rushdie beziehen sich in ihren Werken direkt und indirekt auf die Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts.
Peter Ackroyd
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Produktbeschreibung
Der Auseinandersetzung mit Geschichte(n) im doppelten Wortsinn kommt im postmodernen Erzählen eine große Bedeutung zu und hat zu einer literarischen Neubestimmung des historischen Romans beigetragen. Die Autorin zeigt konkrete Verknüpfungen zwischen literarischen und historiographischen Positionen auf, wobei verschiedene Modi einer Dezentralisierung von Geschichte im zeitgenössischen englischen Roman sichtbar werden. Die Autoren Peter Ackroyd, Graham Swift und Salman Rushdie beziehen sich in ihren Werken direkt und indirekt auf die Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts.

Peter Ackroyd konstatiert in seinen Romanen und Biographien eine kontinuierlich sich erweiternde "alternative Tradition", die eng an London als "transhistorisches" Universum und als Ausgangspunkt seiner Imagination gebunden ist. Er verwendet die Konjekturalhistorie in seinen späteren Erzähltexten in revisionistischer Absicht, indem er einen latenten Katholizismus zum englischen Kulturpotential erklärt. Während die Darstellung seiner London-zentrierten Fiktionen die Kategorien Raum und Sprache im Vordergrund stehen, wird in Graham Swifts Erzählungen die Analyse von Subjektpositionen und Kommunikationssituationen zentral. Die metahistorischen Romane Swifts demonstrieren in ihrer Vermischung des Historischen mit dem Geschichten-Erzählen die Interaktionen zwischen historischer Narrativik und Erzähltheorie. In den sich verzweigenden, digressiv erzählten epischen Romanen Rushdies wiederum sind Raum und Identität von großer Bedeutung. Das Territorium, das schreibend für die Identitätsbildung eröffnet wird, ist bedeutsam für die interkulturelle Situierung des postkolonialen Romans. Rushdies epische Geschichtsentwürfe spielen mit der Idee der Alternativ- oder Konjekturalgeschichte, wobei er sich einer auf Veränderung bedachten kritischen Historie zuwendet.

Zielgruppe/Target groups: Anglisten