Vorliegendes Werk verfolgt eine doppelte Absicht. Zunächst eine philosophiegeschichtliche. Es soll das Auftreten Pfänders in Husserls Ideenwelt zwischen den Jahren I904 (Husserls Kennen lernen Pfänders) und I935 (Husserls Briefe an Spiegelberg) dar gestellt werden. Die im Folgenden gesammelten Zeugnisse bilden das Ergebnis umfassender diesbezüglicher Nachforschungen in Husserls veröffentlichten Schriften und vor allem in seinem um fangreichen wissenschaftlichen Nachlaß, der im Husserl-Archiv in Löwen aufbewahrt wird. Die nachfolgende Arbeit erhebt dabei insofern einen gewissen Anspruch auf Vollständigkeit, als es ihr darum geht, Husserls Äußerungen über Pfänder erschöpfend zu erfassen. Nützlich erwies sich auch die Einblicknahme in den Nachlaß Pfänders in der Bayerischen Staatsbibliothek in Mün chen. In den Rahmen dieser historischen Abzweckung gehören auch das angefügte Verzeichnis der zitierten Husserlschen Ma nuskripte, das Personenverzeichnis sowie die beigegebene Biblio graphie der Werke von und über Pfänder. Die zweite Absicht dieses Werkes ist rein philosophischer Na tur. An einem konkreten und historisch nachprüfbaren Beispiel galt es, Tragfähigkeit und Haltbarkeit der vom Vf. anderwärts 1 spekulativ entwickelten dialektischen Konzeption der Phäno menologie Husserls zu erweisen, also die Probe aufs Exempel zu machen. Ist aber ein solches Unternehmen nicht von vorneherein widersinnig? Muß man über das Verhältnis der Phänomenologie zur Dialektik nicht sagen: "Es ist wirklich ein hoffnungsloser 1 Vgl. vom Vf. Die Fundamentalbetrachtung der Phänomenologie. Zum Weltproblem in der Philosophie Edmund Husserls (Phaenomenologica, 42), Den Haag 1971, sowie "Over de grondslagen van de fenomenologie," in: Tijdschritt voo, Filosotie, 1970 (XXXII), S. 471-486.
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