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Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Buddhismus wurde und wird als Glaube zwar gelebt, doch seine überaus durchdachte Theorie übertritt an vielen Stellen die Schwelle von Religion zur Philosophie. Die philosophische Grundsteinlegung fängt lange vor der westlichen Zeitrechnung an und mündet in den heute so zahlreichen Lehrschulen des Buddhismus auf der ganzen Welt. Nicht alle Erkenntnisse der indischen Spiritualität können auch philosophisch…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Buddhismus wurde und wird als Glaube zwar gelebt, doch seine überaus durchdachte Theorie übertritt an vielen Stellen die Schwelle von Religion zur Philosophie. Die philosophische Grundsteinlegung fängt lange vor der westlichen Zeitrechnung an und mündet in den heute so zahlreichen Lehrschulen des Buddhismus auf der ganzen Welt. Nicht alle Erkenntnisse der indischen Spiritualität können auch philosophisch eingelöst werden, da manches davon außerhalb jeglicher Form der Sprache liegt. Doch der Weg dorthin wird dezidiert philosophisch erarbeitet. Den Spuren dieser Entwicklung geht diese Arbeit nach.

Ganz im Sinne einer beliebten europäischen Denkfigur, dass in der geschichtlich ursprünglichsten Gestalt der reine und wahre Kern zu erblicken ist, beginnt diese Arbeit mit dem Aufbau des Buddhismus aus seinen vedischen Wurzeln. Erst das System der Buddha-Lehre ermöglicht einen adäquaten Zugang zum dialektischen Denken des Nagarjuna, welches in seiner Art und Weise einzigartig ist. Das Denken des Nagarjuna steht konträr zu allen europäischen Positionen zum Thema Zeit und Sein. Dabei will er die Existenz der Zeit weder falsifizieren, noch verifizieren, sondern darlegen, dass Sein und Nicht-Sein prinzipiell das Gleiche sind. Wieso das Sein und die Zeit miteinander verknüpft sind und wieso das Ergebnis vom Madhyamaka-Sastra zu Ende gedacht gar kein "Ergebnis" mehr ist, wird in dieser Arbeit argumentativ entfaltet.

Der Buddhismus genießt in der westlichen Welt seit geraumer Zeit den medialen Status einer "Trendreligion". Dabei spricht vielfach der tibetische Buddhismus mit seinen farbenreichen Zeremonien, seinen Klängen und Düften die Menschen an, welche auf der Suche nach religiöser Erfahrung sind. Doch der gemeinhin als Meditationsreligion verrufene Buddhismus basiert auf einer unglaublich durchdachten Theorie. Auch geschichtlich betrachtet hat nur eine Minderheit der Mönche und Nonnen die Mediation so ausgiebig praktiziert, wie es die heutige westliche Vorstellung suggerieren mag. Die Meditationstechniken stoßen seit dem 20. Jahrhundert auf großes Interesse und werden mittlerweile als Methode zum Stressabbau in der Wissenschaft und Forschung untersucht. Doch obwohl das gesamte Angebot so vielfältige und neuartige Zugänge zu meist uralten Traditionen eröffnet, wird oft missachtet, dass hinter dem Buddhismus mehr steckt, als nur eine meditative Geistesschulung. Denn diese Arbeit widmet sich unter anderem einer der zentralsten Fragen der Menschheit: Was ist Zeit?
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