Dieses Forschungsprojekt untersucht die Auferlegung von Kontrolle auf elektronische Netzwerke. Es bietet einen theoretischen Überblick über Kontrolle und erörtert, wie konkurrierende Visionen von Kontrolle das Design und die Entwicklung von Kommunikationsnetzwerken durchdringen. Ausgehend vom Begriff der Dualität behauptet dieses Forschungsprojekt, dass Kontrolle ein umkämpfter Bereich ist, der zwischen offenen und geschlossenen Modellen oszilliert. Offene Modelle der Kontrolle erlauben die Teilnahme und Innovation von Individuen und kleinen Firmen, ohne dass es zu Einschränkungen kommt. Geschlossene Modelle hingegen sind architektonische Entwürfe, die von großen Kommunikationsanbietern auferlegt werden und die Partizipation, Innovation und Vernetzung einschränken können. Dieses Forschungsprojekt untersucht, wie diese Modalitäten der Kontrolle im Internet technologisch umgesetzt werden. Es stützt sich auf mehrere theoretische Ansätze und behauptet, dass Kontrolle eine zentrale Komponente des Netzwerkdesigns ist. Es untersucht aufkommende Netzwerkkontrolltechnologien, wie Quality of Control (QoS) und Netzwerkzentralisierung, und neue politische Debatten über die Neutralität von Netzwerken.