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Von Azorin und Baroja über Hemingway und Neruda bis zu Umbral: Geschichte und Geschichten ihrer literarischen Stammtische, den Tertulias, und den Cafes an der Puerta del Sol, Carrera de San Jeronimo, Plaza de Santa Ana...

Produktbeschreibung
Von Azorin und Baroja über Hemingway und Neruda bis zu Umbral: Geschichte und Geschichten ihrer literarischen Stammtische, den Tertulias, und den Cafes an der Puerta del Sol, Carrera de San Jeronimo, Plaza de Santa Ana...
Autorenporträt
Werner Herzog wurde als Werner H. Stipetic am 5. Septbember 1942 in München geboren und wuchs in einem abgelegenen Dorf in Bayern auf. Als Kind kannte er weder Film, Fernsehen oder ein Telefon. Mit 14 begann er zu Reisen und telefonierte zum ersten Mal mit 17. Während des Studiums arbeitete er Nachtschichten als Schweißer, um seinen ersten Film zu produzieren, was ihm 1961 mit 19 gelang. Seitdem hat er mehr als 40 Filme gedreht, produziert oder in ihnen mitgespielt. Daneben inszenierte er Opern und veröffentlichte mehr als 12 Bücher.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.08.1999

Europa

"Die Dichter von Madrid - ein literarischer Streifzug durch Cafés und Bars" von Werner Herzog. Rotbuch-Verlag, Hamburg 1999. 133 Seiten, einige Schwarzweißfotografien, eine Karte. Broschiert, 18 Mark. ISBN 3-434-54503-4.

Eine "tertulia" ist nach dem Wörterbuch der Königlichen Akademie der Sprache eine meist in Kaffeehäusern abgehaltene Versammlung von Personen, "die sich regelmäßig treffen und über ein Thema sprechen, freundschaftlich miteinander plaudern oder sich einer ehrlichen Freizeitbeschäftigung widmen". Als "Kaffeekränzchen" kann man diese Versammlungen nicht unbedingt bezeichnen, schließlich sind sie laut Akademie auch "ein besonderer Charakterzug der spanischen Literatur und der spanischen Schriftsteller" - und Poeten kommen nicht zusammen, um sich bei Sahnetorte über Diäten zu unterhalten. Was sie statt dessen in den Cafés von Madrid, der spanischen Stadt mit der wohl ausgeprägtesten "tertulia"-Tradition, angestellt haben, beschreibt Herzog in einem der Sache angemessenen Plauderton. Er stellt die berühmtesten Häuser vom Café Gijón bis zum Ateneo vor, erzählt Episoden und Anekdoten aus deren jeweiliger Blütezeit und zeichnet mit leichter Hand ein Tableau der Tertulianer von Mariano Lara und Gustavo Adolfo Bécquer über die Schriftsteller der Generationen '98 und '27 bis zu Camilo José Cela und Francisco Umbral. Das ist ausgesprochen unterhaltsam, denn die kleine Welt der gehobenen Kaffeehauskonversation wird von Dadaisten, Anarchisten und Nobelpreisträgern, von bettelarmen Poeten und skurrilen Selbstdarstellern, scheuen Genies und verlotterten Bohemiens bevölkert. Und da jede Epoche ihr Café hatte, setzen sich die Mosaiksteine allmählich zu einem Spiegelbild der spanischen Geistesgeschichte zusammen, die man am besten Kapitel für Kapitel bei einem Kaffee an den einzelnen Originalschauplätzen nachlesen sollte. (str.)

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