Für die textile Fertigung haben dicke GarnsteIlen, die über die normalen Schwankungen des Garnquerschnitts hinausgehen, eine besondere Bedeutung. Rationalisierung und Automatisierung sowie das Qualitätsempfinden des Verbrauchers stellen steigende Anforderungen an das Garn, da jede fehlerhafte GarnsteIle den Wirkungsgrad der Weiterverarbeitung herabsetzen und das Aussehen des Endproduktes beeinträchtigen kann. Früher war die Beurteilung von Garnen hinsichtlich ihrer störenden Verdickungen nur durch das subjektive Betrachten des Garnes auf schwarzen Karten möglich. Inzwischen sind mechanische, elektrische urid optische Geräte entwickelt worden, um Dickstellen im Garn meßtechnisch zu erfassen. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, Garne nach Art und Häufigkeit der Dickstellen charakterisieren zu können und über den erforder lichen Grad der Reinigung objektiv zu entscheiden. Leinengarne bedürfen in bezug auf die Kennzeichnung und die Beurteilung von Garn verdickungen besonderer Überlegungen. Sie hängen mit der relativ hohen Ungleich mäßigkeit der Leinengarne und der sich daraus ergebenden natürlichen Eigenart der Leinenwaren zusammen. Es gilt, eine Grenze zwischen der normalen Ungleichmäßigkeit und jenen Verdickungen zu finden, die über den zulässigen Bereich hinausgehen und deshalb als fehlerhaft oder störend bezeichnet werden müssen. Für die typischen Erscheinungsformen von Dickstellen in Leinengarnen sind einheit liche Ausdrücke zu prägen, damit in der Praxis unter einer Bezeichnung die gleiche Erscheinungsform verstanden wird.
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