Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Literaturwissenschaft - Romanische Literaturen I), Veranstaltung: Diener und Herr in Diderots "Jacques le fataliste et son maître", Sprache: Deutsch, Abstract: Der von Diderot in seinen letzten Lebensjahren verfasste Roman Jacques le Fataliste et son maître, der zuerst in Deutschland bekannt wurde , nimmt in der Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts eine besondere Stellung ein. Es ist seine ungewöhnliche Form, die ihm diese Position einbring.Es ist Diderot selbst, der den Leser seines Romans darauf aufmerksam macht, dass der hier vorgelegte Roman kein gewöhnlicher ist. Daher ist es nicht verwunderlich, dass über dieses Werk schon viel geschrieben und spekuliert wurde. Auch diese Arbeit wird sich intensiv mit Diderots Roman Jacques le Fataliste et son maître beschäftigen. Im Mittelpunkt wird hierbei die Dienerfigur des gesamten Werks stehen. Es soll dabei vom Allgemeinen zum Besonderen vorgegangen werden. Daher widmet sich das erste Kapitel (2.1) einer allgemeinen Einführung in die Dienerthematik. Es soll die Geschichte der Dienerfigur aufgezeigt werden, um anschließend die Interpretation der Figur des Jacques besser durchführen zu können. Es wird sich mit der Frage beschäftigen, wie sich die Dienerfigur im 18. Jahrhundert im Allgemeinen entwickelt hat. Was bewegte die Menschen, sich für diese Arbeit zu entscheiden? Mit welchen Arbeitsbedingungen wurden sie konfrontiert? Grundlage für dieses Kapitel bildet das Werk von Dorothea Klenke . Das nachfolgende Kapitel (2.2) wird die Thematik der Dienerfigur Jacques analysieren. Wie wird diese Figur im Roman von Diderot dargestellt? Lassen sich irgendwelche Besonderheiten im Gegensatz zu anderen Dienerfiguren feststellen? Das Teilkapitel 2.3 wird sich intensiv mit dem Zusammenspiel von Herr und Diener auseinandersetzen. Wie wichtig ist Jacques für seinen Herrn beziehungsweise wie wichtig ist dieser für Jacques? Ist der Herr überhaupt der Herr oder nimmt nicht viel mehr Jacques diese Stellung ein? Wurden diese Fragen ausreichend beantwortet, wird sich das Abschlusskapitel (2.4) dieser Arbeit mit der Frage auseinandersetzen, inwieweit sich ein Entwicklungspotential bei Jacques in seiner Dienerfunktion feststellen lässt. Hat er im Laufe des Romans den Entwicklungsstand erreicht, dass man behaupten könnte, er stehe nun über seinem Herrn oder ist er nicht viel mehr der Diener geblieben, der lediglich versucht, seinen Herrn nach bester Art und Weise zu unterhalten und somit die Dienste erfüllt, die einem Diener gewöhnlicherweise zugeschrieben werden.
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