Was erzählen uns Handabdrücke auf frühen Höhlenmalereien über die Rolle der Frau bei der Jagd? Und die parfümierten Handschuhe der Katharina von Medici über Prostitution im 16. Jahrhundert? Was hat ein Mobiltelefon mit Femiziden zu tun? Oder Kim Kardashians Brillantring mit Elena Ferrante? Hundert Gegenstände des Alltags, der Mode, der Medizin, der Kunst, leise und laute Objekte, solche, die vom Freiheitsdrang und der Rebellion der Frauen zeugen, aber auch solche, die für die Mythen und Normen stehen, mit denen man sie schon immer kleinhalten wollte. Annabelle Hirsch schafft einen Kosmos der Frauen und ihrer Dinge. Ob eine antike Amazonen-Puppe, das Lilith-Amulett, die Nonnen-Krone von Hildegard von Bingen, ein Bidet, eine Hungerstreik-Medaille, eine Brosche von Hannah Arendt oder eine Tupperdose - dieses Buch ist prall gefüllt mit skurrilen Fakten, unglaublichen Anekdoten und historischer Sprengkraft.
»Eine wahre Schatzkiste! Lebendig und anschaulich.« Elke Heidenreich, Kölner Stadtanzeiger, 27.08.2024 Kölner Stadtanzeiger Magazin 20240727
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Brigitte Werneburg liest diese kleine Kulturgeschichte mit Interesse und fühlt sich durch die Liste - darunter ein Tanzkarte aus dem 18. Jahrhundert, der vermutlich von Nonnen bestickte Teppich von Bayeux und die von Frauen genähten Segel der Wikinger - inspiriert, eigene Objekte hinzuzufügen. Die von Hirsch ausgewählten 100 werden jeweils von drei Seiten Text begleitet. "Amüsant und lehrreich", lobt Werneburg, die auf eine Fortsetzung hofft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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