Ein Bildband über die Donau von deren Ursprung bis nach Budapest
Die Donau spielt in der Geschichte wie auch in der europäischen Kunst und Kultur eine zentrale Rolle. Der zweitlängste Fluss Europas durchschneidet den Kontinent von West nach Ost und verbindet zehn Staaten, bevor er in das Schwarze Meer mündet. Von seinem Ursprung im Schwarzwald bis zur ungarischen Hauptstadt Budapest prägte er eine besondere Kunst- und Kulturlandschaft: An den Ufern des Stroms entstanden Klöster, Kirchen, Residenzen, Burgen und Schlösser von einzigartigem kunsthistorischem Wert. Erstmals widmet sich ein eigener Bildband der Donau und schickt den Leser auf eine außergewöhnliche Reise - vom Ursprung in Donaueschingen über die habsburgische Kaiserstadt Wien bis zum Budapester Ufer-Panorama. Ab hier ändert sich das Bild. Die Landschaft zwischen der ungarischen Hauptstadt und der Mündung des Flusses beeindruckt durch ihre wilde Schönheit, doch die kulturgeschichtliche Bedeutung ist gering. Deshalb spart der Bildband Die Donau diesen Abschnitt aus.
Spätgotik und Barock: Meisterwerke an der Donau
Stilistisch sind die Bauwerke, die der Bildband über die Donau präsentiert, vor allem durch zwei Epochen geprägt: Viele der Gebäude an den Ufern des Stroms gehören zu den Meisterwerken der Spätgotik und des Barock. Als filigranes Beispiel spätgotischer Architektur ragt der Turm des Stephansdoms, der sogenannte "Steffel", hoch über die Dächer Wiens auf. Das Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt beherbergt die "Pummerin" - eine der größten freischwingenden Kirchenglocken der Welt - und zählt zu den Weltwundern der Architektur. Der Bildband Die Donau ordnet den Dom und seine gotische Ausstattung in den kunsthistorischen Kontext ein und knüpft eine Verbindung zu den Wiener Kirchen seiner Epoche.
Einen ganz anderen Stil repräsentiert die Benediktinerabtei Weltenburg. Das älteste Kloster Bayerns liegt malerisch in einer Flussschleife an den schroffen Felswänden des Donaudurchbruchs. Berühmt ist es vor allem wegen der Ausstattung der Klosterkirche: Die Deckenfresken der Brüder Asam zählen zu den Höhepunkten barocker Malerei.
Einzigartige Fotografien für den Bildband Die Donau
Die Aufnahmen im Bildband Die Donau sind viel mehr als normale Fotos. Der Fotograf Achim Bunz bereiste mehr als zwei Jahre lang die Städte, Klöster und Residenzen entlang des Flusses und erstellte zahllose Bilder aus verschiedensten Perspektiven. Mit modernster digitaler Technik verknüpfte er einzelne Aufnahmen zu spektakulären Gesamtansichten. Damit ermöglicht er einen beeindruckenden Rundum-Blick auf eine Landschaft oder in einen kompletten Kirchen-Innenraum, der sonst dem Betrachter an Ort und Stelle vorbehalten bleibt.
Spannende Exkurse in das Leben an der Donau
Neben den kunstgeschichtlichen Denkmälern wirft der Bildband Die Donau auch einen Blick auf das Leben in und um die Bauwerke und erzählt spannende Geschichten, die sich am Ufer des Flusses zugetragen haben. Ein kurzer Exkurs schildert das Schicksal der Badertochter Agnes Bernauer, die als Geliebte des Herzogs Albrecht III. in der Donau ertränkt wurde. Die Donaumonarchie, zu der auch die legendäre Kaiserin Elisabeth gehörte, ist nur eines der weiteren Themen, die die Exkurse des Bildbandes beleuchten. Gehen Sie auf eine Reise quer durch Europa und lassen Sie sich faszinieren von der imposanten Uferkulisse zwischen Donaueschingen und Budapest. Dieser Bildband und die Donau werden auch Sie in ihren Bann ziehen.
Die Donau spielt in der Geschichte wie auch in der europäischen Kunst und Kultur eine zentrale Rolle. Der zweitlängste Fluss Europas durchschneidet den Kontinent von West nach Ost und verbindet zehn Staaten, bevor er in das Schwarze Meer mündet. Von seinem Ursprung im Schwarzwald bis zur ungarischen Hauptstadt Budapest prägte er eine besondere Kunst- und Kulturlandschaft: An den Ufern des Stroms entstanden Klöster, Kirchen, Residenzen, Burgen und Schlösser von einzigartigem kunsthistorischem Wert. Erstmals widmet sich ein eigener Bildband der Donau und schickt den Leser auf eine außergewöhnliche Reise - vom Ursprung in Donaueschingen über die habsburgische Kaiserstadt Wien bis zum Budapester Ufer-Panorama. Ab hier ändert sich das Bild. Die Landschaft zwischen der ungarischen Hauptstadt und der Mündung des Flusses beeindruckt durch ihre wilde Schönheit, doch die kulturgeschichtliche Bedeutung ist gering. Deshalb spart der Bildband Die Donau diesen Abschnitt aus.
Spätgotik und Barock: Meisterwerke an der Donau
Stilistisch sind die Bauwerke, die der Bildband über die Donau präsentiert, vor allem durch zwei Epochen geprägt: Viele der Gebäude an den Ufern des Stroms gehören zu den Meisterwerken der Spätgotik und des Barock. Als filigranes Beispiel spätgotischer Architektur ragt der Turm des Stephansdoms, der sogenannte "Steffel", hoch über die Dächer Wiens auf. Das Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt beherbergt die "Pummerin" - eine der größten freischwingenden Kirchenglocken der Welt - und zählt zu den Weltwundern der Architektur. Der Bildband Die Donau ordnet den Dom und seine gotische Ausstattung in den kunsthistorischen Kontext ein und knüpft eine Verbindung zu den Wiener Kirchen seiner Epoche.
Einen ganz anderen Stil repräsentiert die Benediktinerabtei Weltenburg. Das älteste Kloster Bayerns liegt malerisch in einer Flussschleife an den schroffen Felswänden des Donaudurchbruchs. Berühmt ist es vor allem wegen der Ausstattung der Klosterkirche: Die Deckenfresken der Brüder Asam zählen zu den Höhepunkten barocker Malerei.
Einzigartige Fotografien für den Bildband Die Donau
Die Aufnahmen im Bildband Die Donau sind viel mehr als normale Fotos. Der Fotograf Achim Bunz bereiste mehr als zwei Jahre lang die Städte, Klöster und Residenzen entlang des Flusses und erstellte zahllose Bilder aus verschiedensten Perspektiven. Mit modernster digitaler Technik verknüpfte er einzelne Aufnahmen zu spektakulären Gesamtansichten. Damit ermöglicht er einen beeindruckenden Rundum-Blick auf eine Landschaft oder in einen kompletten Kirchen-Innenraum, der sonst dem Betrachter an Ort und Stelle vorbehalten bleibt.
Spannende Exkurse in das Leben an der Donau
Neben den kunstgeschichtlichen Denkmälern wirft der Bildband Die Donau auch einen Blick auf das Leben in und um die Bauwerke und erzählt spannende Geschichten, die sich am Ufer des Flusses zugetragen haben. Ein kurzer Exkurs schildert das Schicksal der Badertochter Agnes Bernauer, die als Geliebte des Herzogs Albrecht III. in der Donau ertränkt wurde. Die Donaumonarchie, zu der auch die legendäre Kaiserin Elisabeth gehörte, ist nur eines der weiteren Themen, die die Exkurse des Bildbandes beleuchten. Gehen Sie auf eine Reise quer durch Europa und lassen Sie sich faszinieren von der imposanten Uferkulisse zwischen Donaueschingen und Budapest. Dieser Bildband und die Donau werden auch Sie in ihren Bann ziehen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.10.2012Europas Strom, bei uns entsprungen
Ein ausladender Bildband zeigt Natur und Kunst an der Donau
Dem Münchner Hirmer-Verlag ist es im Laufe seiner Geschichte immer wieder gelungen, Bildbände von hohem wissenschaftlichen Anspruch und hoher abbildungstechnischer Qualität zu produzieren, die das Zeug haben, bei Kunstfreunden zu Lieblingsbüchern zu avancieren. Die Serie der von Steffi Röttgen herausgegebenen, glänzend bebilderten Bände über die Wandmalereien Italiens gehören zu diesen Großtaten. Und auch der Münchner Architekturhistoriker Bernhard Schütz hat bei Hirmer in den letzten Jahren Bild- und Textbände der ansprechendsten Art herausgebracht, zumal wenn er sich mit dem auf historische Monumente spezialisierten Fotografen Achim Bunz zusammentat.
Von einer solchen Gemeinschaftsarbeit ist hier zu berichten: Schütz und Bunz haben sich den Monumenten und Landschaften entlang der Donau gewidmet, von der fiktiven Quelle in Donaueschingen bis zu den Thermalquellen von Budapest, und so einen Bildband im ausladenden Querformat geschaffen, der dem horizontalen Sog der durchwanderten Landschaften und der an den Flussufern sich entlangziehenden Städte optisch besonders eindrucksvoll gerecht wird.
Auf diese Weise kann man die über zwei querformatige Seiten sich erstreckenden, den Blick schier endlos an Ufern oder spektakulären Bautenfolgen entlangziehenden Stadtpanoramen von Ulm, Regensburg, Passau, Wien, Esztergom oder Budapest als eine fotografische Erfüllung des uralten Genres Stadtansicht genießen. Und auch gewachsene Naturmonumente wie die von der Donau durchquerten Talengen bei Sigmaringen, Weltenburg oder in der Wachau glaubt man selten so intensiv erlebt zu haben wie in den wunderbar tiefen Breitwandfotografien von Achim Bunz.
Doch selbst die schönsten Bilder würden im Buch wie verloren wirken, wenn in den verbindenden Texten nur dürre Angaben über die vorbeiziehenden Schätze zu lesen wären. Bernhard Schütz ist nicht nur einer der besten Kenner der am Fluss aufgereihten Klosterbauten und Stadtbaukunstwerke, er kann sein in vielen wissenschaftlichen Grundlagenwerken ausgebreitetes Spezialwissen auch auf höchst anschauliche Weise in Worte fassen und so auf einem Niveau, wie es in Bildbänden selten ist, den Cicerone spielen. Neben den Städten sind es vor allem die vielen Klöster – Obermarchtal, Zwiefalten, Wiblingen, Kaisheim, Weltenburg, Metten, Osterhofen, Wilhering, St. Florian, Melk, Göttweig, Klosterneuburg –, die von den ehrwürdig alten Kulturtraditionen entlang dieser europäischen Wasserstraße künden.
Wir werfen darum in unseren Abbildungen auch einen Blick hinauf in die prachtvoll gestaltete Kuppel der Klosterkirche von Weltenburg, in das Kunstwerk der Brüder Asam, an dessen Rand (oben) der Bildhauer Egid Quirin seinen Bruder Cosmas Damian zeigt, wie er schmunzelnd in die Kirche hinunterblickt. Und wir blicken von der Festung Oberhaus hinab auf die Stadt Passau und den Zusammenfluss von Inn, Donau und Ilz.
GOTTFRIED KNAPP
Bernhard Schütz, Achim Bunz: Die Donau. Kulturschätze an einem europäischen Strom. Hirmer Verlag, München 2012. 264 Seiten, 220 farbige Abbildungen, 49,90 Euro.
FOTOS: A. BUNZ, AUS DEM BESPROCHENEN BAND
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Ein ausladender Bildband zeigt Natur und Kunst an der Donau
Dem Münchner Hirmer-Verlag ist es im Laufe seiner Geschichte immer wieder gelungen, Bildbände von hohem wissenschaftlichen Anspruch und hoher abbildungstechnischer Qualität zu produzieren, die das Zeug haben, bei Kunstfreunden zu Lieblingsbüchern zu avancieren. Die Serie der von Steffi Röttgen herausgegebenen, glänzend bebilderten Bände über die Wandmalereien Italiens gehören zu diesen Großtaten. Und auch der Münchner Architekturhistoriker Bernhard Schütz hat bei Hirmer in den letzten Jahren Bild- und Textbände der ansprechendsten Art herausgebracht, zumal wenn er sich mit dem auf historische Monumente spezialisierten Fotografen Achim Bunz zusammentat.
Von einer solchen Gemeinschaftsarbeit ist hier zu berichten: Schütz und Bunz haben sich den Monumenten und Landschaften entlang der Donau gewidmet, von der fiktiven Quelle in Donaueschingen bis zu den Thermalquellen von Budapest, und so einen Bildband im ausladenden Querformat geschaffen, der dem horizontalen Sog der durchwanderten Landschaften und der an den Flussufern sich entlangziehenden Städte optisch besonders eindrucksvoll gerecht wird.
Auf diese Weise kann man die über zwei querformatige Seiten sich erstreckenden, den Blick schier endlos an Ufern oder spektakulären Bautenfolgen entlangziehenden Stadtpanoramen von Ulm, Regensburg, Passau, Wien, Esztergom oder Budapest als eine fotografische Erfüllung des uralten Genres Stadtansicht genießen. Und auch gewachsene Naturmonumente wie die von der Donau durchquerten Talengen bei Sigmaringen, Weltenburg oder in der Wachau glaubt man selten so intensiv erlebt zu haben wie in den wunderbar tiefen Breitwandfotografien von Achim Bunz.
Doch selbst die schönsten Bilder würden im Buch wie verloren wirken, wenn in den verbindenden Texten nur dürre Angaben über die vorbeiziehenden Schätze zu lesen wären. Bernhard Schütz ist nicht nur einer der besten Kenner der am Fluss aufgereihten Klosterbauten und Stadtbaukunstwerke, er kann sein in vielen wissenschaftlichen Grundlagenwerken ausgebreitetes Spezialwissen auch auf höchst anschauliche Weise in Worte fassen und so auf einem Niveau, wie es in Bildbänden selten ist, den Cicerone spielen. Neben den Städten sind es vor allem die vielen Klöster – Obermarchtal, Zwiefalten, Wiblingen, Kaisheim, Weltenburg, Metten, Osterhofen, Wilhering, St. Florian, Melk, Göttweig, Klosterneuburg –, die von den ehrwürdig alten Kulturtraditionen entlang dieser europäischen Wasserstraße künden.
Wir werfen darum in unseren Abbildungen auch einen Blick hinauf in die prachtvoll gestaltete Kuppel der Klosterkirche von Weltenburg, in das Kunstwerk der Brüder Asam, an dessen Rand (oben) der Bildhauer Egid Quirin seinen Bruder Cosmas Damian zeigt, wie er schmunzelnd in die Kirche hinunterblickt. Und wir blicken von der Festung Oberhaus hinab auf die Stadt Passau und den Zusammenfluss von Inn, Donau und Ilz.
GOTTFRIED KNAPP
Bernhard Schütz, Achim Bunz: Die Donau. Kulturschätze an einem europäischen Strom. Hirmer Verlag, München 2012. 264 Seiten, 220 farbige Abbildungen, 49,90 Euro.
FOTOS: A. BUNZ, AUS DEM BESPROCHENEN BAND
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"Prachtvoll bebildert. " Südwestpresse