Mit Guattari schreiten wir die Entdeckung ab, dass sich das Dasein des Menschen nicht nur auf die leiblich-materielle Sphäre beschränkt, sondern darüber hinaus eine soziale und eine mentale Ökologie zu pflegen wären: Der Organismus unserer Beziehungsformen zum Ich und zum Du bedarf selbst der Einsichtnahme, damit der Mensch, ohne sich in Machtspielen aufzureiben, zu einer ihm adäquaten Ordnung gelangt. Im Ineinandergreifen von Rhizom und Singularität ordnet der Autor die Möglichkeiten der Partizipation nach drei Bereichen, die eine Nähe zu den Begriffen Leib, Seele und Geist aufweisen. Der aristotelisch-thomistischen Tradition entzieht sich Guattari dabei insofern, als er sie nicht in bloßen Abstraktionen durchkonjugiert, sondern in modern-diskursiver Weise aus dem Mitmenschlichen entwickelt.