
Markus Grundtner
Gebundenes Buch
Die Dringlichkeit der Dinge
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Mathias steht am Beginn seines Berufslebens, hatte gerade ein Bewerbungsgespräch in einer Wiener Kanzlei. Klaudia steht an einem Wendepunkt: Eigentlich Lehrerin für Italienisch und Latein, wollte sie in Wien als Literaturvermittlerin arbeiten und eine Familie gründen. Bisher hat nichts davon geklappt. Sie, Liebhaberin des Lebens, und er, Getreuer der Gesetze, merken schnell, dass Romantik und Recht sich schwer vertragen, hoffen aber während ihres turbulenten Bemühens umeinander, dass sie als Paar die Ausnahme sind, welche die Regel bestätigt.
Markus Grundtner, geboren 1985 in Wien, früher Arbeitsrechtler auf kleiner Kanzleibühne, mittlerweile Jurist in der Wiener Staatsoper, aber immer Autor. Studienabschlüsse in Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie in Rechtswissenschaften (Universität Wien). Veröffentlichungen von Kurzprosa in Literaturzeitschriften (u.a. in: Am Erker, Die Rampe, erostepost, manuskripte und Podium) und in Anthologien. Lesungen in Österreich und Deutschland. Gewinner Wiener Werkstattpreis 2017 (Publikumskategorie). Absolvent der Literaturakademie Leonding 2017/2018. Nominierung Longlist FM4 Wortlaut 2018. Startstipendium für Literatur des österreichischen Bundeskanzleramtes 2018. Kurzgeschichtenband "Planet im Ausverkauf" (Literatur-Quickie-Verlag, Hamburg 2020). "Die Dringlichkeit der Dinge" ist sein Debütroman. www.markus-grundtner.at
Produktdetails
- Verlag: Edition Keiper
- Artikelnr. des Verlages: 95392275
- Seitenzahl: 253
- Erscheinungstermin: 22. März 2022
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 122mm x 24mm
- Gewicht: 302g
- ISBN-13: 9783903322554
- ISBN-10: 3903322555
- Artikelnr.: 63047246
Herstellerkennzeichnung
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8020 Graz, AT
office@editionkeiper.at
www.editionkeiper.at
+43 (0316) 269298
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Katharina Teutsch erfreut sich am "vielleicht sophistischsten Flirt der jüngeren Literaturgeschichte". Er entsteht in Markus Grundtners Debütroman zwischen der italienischen Literaturwissenschaftlerin Klaudia und dem Juristen Mathias aus Wien, deren Liebesgeschichte der Roman folgt. Die Dynamik zwischen der ständig unzufriedenen, sinnlichen, rhetorisch versierten Monika und dem verstockten, zunehmend schweigsamen Mathias mutet der Kritikerin dabei zwar als "seltsames" Arrangement an - dennoch beobachtet sie sich dabei, wie sie den beiden "blindlings ins Glück" folgt. Darüber hinaus schätzt sie, wie Grundtner auf lustige Weise den Juristensprech mit einem Liebesvokabular verschränke: eine Schwangerschaft wird hier für Mathias etwa zum "schwebenden Verfahren", zitiert Teutsch amüsiert. Ein unterhaltsamer Liebesroman mit sprachkritischem Anspruch, lobt die Kritikern abschließend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein Roman in 14 Paragraphen
Unter den für dieses Jahr nominierten Titel des Österreichischen Buchpreis ist dies ein Lichtgewicht.
Aber das ist kein Vorwurf, im Gegenteil, der intelligent gemachte Roman liest sich wunderbar leicht.
Es geht um die Beziehung eines Paares, Mathias und …
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Ein Roman in 14 Paragraphen
Unter den für dieses Jahr nominierten Titel des Österreichischen Buchpreis ist dies ein Lichtgewicht.
Aber das ist kein Vorwurf, im Gegenteil, der intelligent gemachte Roman liest sich wunderbar leicht.
Es geht um die Beziehung eines Paares, Mathias und Klaudia, dessen Verlauf man detailliert mit verfolgt.
Die Dialoge sind aufgrund ihres Sprachwitzes wirklich amüsant und gehören zum Stärksten des Buches.
Man muss es wirklich nicht bereuen, diesen Roman gelesen zu haben.
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Originell und lesenswert
„Ich hasse Gedanken, die ohne jegliche Rechtsgrundlage von meinem Kopf Besitz ergreifen und sich auch noch als dessen Eigentümer aufspielen Es ist Zeit, die wahren Besitz- und Eigentumsverhältnisse an meinem Kopf zu klären (Zitat Pos. …
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Originell und lesenswert
„Ich hasse Gedanken, die ohne jegliche Rechtsgrundlage von meinem Kopf Besitz ergreifen und sich auch noch als dessen Eigentümer aufspielen Es ist Zeit, die wahren Besitz- und Eigentumsverhältnisse an meinem Kopf zu klären (Zitat Pos. 85)
Inhalt
Mag. Mathias Gandt, siebenundzwanzig Jahre alt, hat sein Jus-Studium erfolgreich beendet und sich bei einer angesehenen Wiener Rechtsanwaltskanzlei beworben. In zwei Jahren kann er zur Anwaltsprüfung antreten und genau so steht es auf seiner Liste der drei K für die nächsten fünf Jahre: Kanzlei, Karriere, Kind, in dieser Reihenfolge, ein geordneter Ablauf. Doch dann tritt vor dem offenen Bücherschrank am Wiener Margaretenplatz Klaudia Antonini in sein Leben. Nach dreizehn enttäuschenden Jahren in Wien ist die temperamentvolle Italienerin auf dem Weg zurück nach Triest. Doch mit Mathias, der sein Leben nach juristischen Grundsätzen organisiert, wagt sie einen Neubeginn in Wien und fügt den drei K ein viertes K hinzu: K wie Klaudia, wobei sie es mit der Reihenfolge nicht so genau nimmt.
Thema und Genre
In diesem Roman geht es um Wendepunkte im eigenen Leben, Neubeginn, Beziehungen, Lebensplanung, und dazu eine gute Portion an juristischen Themen wie Sachenrecht, Mietrecht, Vertragsrecht und den beruflichen Alltag von Rechtsanwälten.
Charaktere
Mathias ist ein von den Paragrafen überzeugter Jurist und ordnet auch seine Alltagsprobleme nach juristischen Denkmustern. Klaudia handelt spontan, erklärt wortreich, was sie will und was nicht. Mathias sucht die drei K, sie die 3 L: Liebe, Literatur, Lehre.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte spielt in der Gegenwart, Ort der Handlung ist Wien. Die Hauptfigur Mathias ist der Ich-Erzähler. Seine erste richtige Anstellung als Konzipient, nicht mehr nur als Praktikant wie während seines Jus-Studiums, ist ein wichtiger Schritt auf seinem genau geplanten Weg zum Rechtsanwalt. Zwischen den sachlichen Formulierungen der Gesetzestexte fühlt er sich wohl und sicher und er erwartet, dass dieses Jahr, der Zeitraum der Handlung, ebenso strukturiert ablaufen wird. Diese Hauptfigur lässt der Autor auf eine temperamentvolle, spontane Italienerin mit einem Universitätsabschluss in Literatur treffen. Es sind diese Gegensätze, welche die Stärke dieser Geschichte ausmachen, originell, ungewöhnlich und dennoch charmant, und mitten aus dem Leben unserer Zeit gegriffen. Die Sprache verpackt sogar einen Ausflug in eine breite Palette von Rechtsformen und betitelt die Überschriften als Paragrafen mit jeweils einem treffenden Stichwort.
Fazit
Neugierig und gespannt folgt man den beiden Hauptfiguren. Gegensätze ziehen sich an, sagt ein Sprichwort, aber können solche Gegensätze in eine funktionierende Beziehung führen? Ein amüsantes, interessantes Buch, eine originelle Geschichte auch für Lesende ohne besondere juristische Vorkenntnisse. Für mich eine Entdeckung auf der österreichischen Longlist 2022, die mich überzeugt hat.
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Die Dringlichkeit der Dinge
Markus Grundtner
Der Wiener Mathias Gandt (vorne ein T zu wenig, hinten eins zu viel), 27 Jahre alt, angehender Jurist liebt Strukturen, To-do-Listen und Paragrafen. Er verfolgt nur ein Ziel im Leben: seine drei K’s - Karriere, Kanzlei, Kind.
Direkt nach seinem …
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Die Dringlichkeit der Dinge
Markus Grundtner
Der Wiener Mathias Gandt (vorne ein T zu wenig, hinten eins zu viel), 27 Jahre alt, angehender Jurist liebt Strukturen, To-do-Listen und Paragrafen. Er verfolgt nur ein Ziel im Leben: seine drei K’s - Karriere, Kanzlei, Kind.
Direkt nach seinem ersten Bewerbungsgespräch trifft er an einem Bücherschrank ein weiteres, italienisches und 10 Jahre älteres K, namens Klaudia.
Klaudia, die gerade ihre Bücher in den Schrank räumt, befindet sich an einem Wendepunkt ihres Lebens. Von dem Freund verlassen, ihrem Chef gekündigt, will sie zurück in ihre Heimatstadt Triest ziehen.
Das erste Treffen zwischen Mathias und Klaudia verläuft alles andere als romantisch und harmonisch, bereits beim ersten Kennenlernen gehen sie im Streit auseinander, doch sie treffen sich erneut, schliessen einen Glücksvertrag und fahren gemeinsam nach Italien, um eine Wohnung für Klaudia zu mieten und wo ihre spezielle Liebesbeziehung beginnt ...
Meine Meinung:
Puh, das vierte K namens Klaudia hat es mir nicht einfach gemacht. Klaudia wollte in den ersten 48h bereits eine Liebes-Versicherung von Mathias für das ganze Leben. Ihr Imperativ und ihre ständige Kompromisslosigkeit haben bei mir leichte Aggressionen ausgelöst.
„Ich höre, wie sie im Schlafzimmer das Fernsehgerät einschaltet. Italienisches Fernsehen, wie immer. Ich gehe zu Klaudia und lege mich neben sie ins Bett. Sie sieht sich italienische Nachrichten an, dann eine italienische Quiz-Show und eine italienische Late-Night-Talkshow - dazwischen italienische Werbung. Ich liege die ganze Zeit stumm neben ihr und verstehe kein Wort.
„Können wir uns bitte was anderes ansehen?“, frage ich. „Nein“, sagt sie. „So lernst du meine Sprache und verstehst mich vielleicht irgendwann besser.“ (S. 120)
Ob diese Beziehung glücklich wird, müsst ihr selber herausfinden.
Fazit:
Der Schreib- und Sprachstil von Markus Grundtner ist sehr schön und obwohl ich die Konversationen der Protagonisten eher als fordernd empfand, flog ich nur so durch die Seiten.
Leseempfehlung für diejenigen, die gerne Diskussionen, Schlagabtausch und Paragrafen lieben :)
3½ / 5 Sterne
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