Die Dritte Haut bezeichnet den Lebens- und den Erfahrungsraum, den sich der Mensch im Verlauf seiner evolutiven Geschichte nach und nach angeeignet hat und in dem er sich als einzelner konkret im Alltag verhält, in dem er empfindet, erlebt und in dem er handelt. Dieser psychische Erfahrungsraum erstreckt sich zwischen den beiden Polen des Schutzraums auf der einen Seite, wo sich Vertrauen, Sicherheit und Geborgenheit ausbilden können und des Machtraums auf der anderen Seite, von wo aus Distanz, Achtung und Angst ausgehen; als Beispiele dafür werden ein berühmtes Privathaus, das Kaufman-Haus, sowie der Palast von Persepolis angeführt. Im Verlauf der lebenslangen menschlichen Entwicklung werden die unterschiedlichen Räume individuell erfahren, erlebt, gedeutet und zu eigen gemacht. Diese reichen von den realen Räumlichkeiten eines Zuhauses, der Wohnung, der Stadt, des Landes, des Globus bis zu den unbegrenzten Räumen der Phantasie, der Kunst und der Medien.