Als größte islamische Organisation in Deutschland zieht die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V., kurz DITIB, immer wieder das Interesse der Öffentlichkeit auf sich. In Politik und Gesellschaft konkurriert sie mit anderen islamischen Verbänden um politische und rechtliche Anerkennung und erhebt hohe Vertretungsansprüche für sich selbst. Sie agiert öffentlich als religiöse Dienstleisterin, zivilgesellschaftliche Organisation mit kultureller Ausrichtung auf die Türkei oder als politische Akteurin, die die Interessen ihrer Mitglieder nach außen vertritt. In dieser Arbeit werden die öffentliche Präsenz, das Rollenverständnis sowie der Vertretungsanspruch der DITIB innerhalb der Diskurse zum Moscheebau in Köln, zum Koordinationsrat der Muslime, zur Deutschen Islamkonferenz und zum Integrationsgipfel untersucht.