Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, European Business School - Internationale Universität Schloß Reichartshausen Oestrich-Winkel, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahrzehnten ist, mit Einbrüchen durch die Dotcom-Blase 2000 und die Finanzkrise 2008, die Anzahl der M&A-Transaktionen stark gestiegen, von unter 5.000 in den 1980er Jahren bis auf den bisherigen Höhepunkt von über 46.000 im Jahre 2007.Dennoch sind nicht alle Transaktionen erfolgreich; tatsächlich führen bei kapitalmarktorientierten Firmen zwei Drittel der Mergers und Acquisitions zu einer negativen Rendite. Dies ließe sich durch eine bessere Analyse des Zielunternehmens vermeiden. Um eine schlechte Transaktion zu vermeiden, bieten unter anderemWirtschaftsprüfungsunternehmen sogenannte Due-Diligence-Prüfungen an.Hier wirddas zu übernehmende oder für den Zusammenschluss auserkorene Unternehmen auf Risiken und auch mögliche Synergien hin überprüft wird.Dadurch werden die Informationsasymetrien in der Verkaufsverhandlung abgebaut. Due-Diligence-Untersuchungen werden nicht nur für Firmen durchgeführt, sondern auch für Teile von Firmen oder einzelne Assets (z. B. Immobilien). Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt jedoch auf der Akquisition ganzer Firmen.Da es keine gesetzlichen Vorgaben für die Durchführung einer Due Diligence gibt (im Gegensatz z. B. zu der Prüfung von Jahresabschlüssen), haben die prüfenden Berater die Möglichkeit, auf das Ergebnis der Due Diligence Einfluss zu nehmen. Dies kann potentiell zu Interessenkonfliktenführen, wie sie beispielsweise bekannt sind aus dem klassischen M&A, wie es von Investmentbanken durchgeführt wird (die eine am Wert der Transaktion orientierte Entlohnung erhalten und daher daran interessiert sind, dass die Transaktion zustande kommt, und zwar zu einem hohen Preis), oder von Rating-Firmen(die ihren eigenen Auftraggeber kritisch überprüfen sollen und dabei nicht daran interessiert sind, ihren Mandanten aufgrund zu schlechter Bewertung zu verlieren).Es ist daher zu untersuchen, ob auftretende Interessenkonflikte gelöst werden können.Ich werde in dieserArbeit zunächst mit einer allgemeinen Beschreibung von Due-Diligence-Prüfungen beginnen, erklären wann und wozu sie eingesetzt werden, welche Arten von Due Diligence unterschieden werden, und wie bei der Prüfung vorgegangen wird. Im Anschluss gehe ich auf den theoretischen Hintergrund von Prinzipal-Agent-Interessenkonflikten ein und erläutere, inwiefern die Theorie auf Due-Diligence-Prüfungen anwendbar ist. Zum Schluss wird am Beispiel von EY gezeigt, wie die Interessenkonflikte gelöst werden und die Unabhängigkeit der Berater somit gewährleistet wird.
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