Die Durchsetzung von Handlungs- und Unterlassungspflichten stellt für jede Vollstreckungsordnung eine besondere Herausforderung dar. Wird der Naturalgläubiger auf Geldersatz verwiesen, oder sollen Beugemittel den Verpflichteten zum geschuldeten Verhalten bewegen? Welche indirekten Maßnahmen sehen die einzelnen Staaten vor und wie effektiv sind sie? Die Autorin Birgit Heger schildert zunächst die rechtshistorische Entwicklung hin zur Durchsetzung in natura. Neben einer ausführlichen Darstellung des heutigen österreichischen Exekutionsrechtes und einem Seitenblick auf die grenzüberschreitende Vollstreckung werden die Vor- und Nachteile typischer Systeme verglichen: deutsche Zwangsstrafe, französische astreinte, einheitliche Benelux-dwangsom sowie das englische Vollstreckungswesen. Unter Einbeziehung dieser Ideen zeigt die Autorin auf, wie das Verfahren, insbesondere bei unvertretbaren Leistungen, effizienter, rascher und einfacher werden kann, ohne den nötigen Schuldnerschutz zu beeinträchtigen. Das Buch richtet sich an Rechtswissenschaftler und den Gesetzgeber, an Gerichte, Rechtsanwälte und Gläubigerverbände sowie an alle, die mit der Durchsetzung positiver Leistungspflichten befasst sind.