Der Autor beschreibt die Prozesse, in deren Verlauf sich das Verstehen der Psychodynamik einstellt. Er zeigt, wie der Therapeut sein subjektives, emotionales Verständnis für den Menschen ihm gegenüber mit dem rationalen Verstehen seines Lehrbuchwissens verbinden kann. Die zahlreichen Fallbeispiele belegen, wie das psychodynamische Verständnis weiterhilft, wenn im Therapieverlauf schwierige Behandlungssituationen entstehen oder die Therapie keine Fortschritte macht. Für die klinische Arbeit bietet das Buch dem Praktiker jedwede Hilfe, so dass sich der Therapeut orientieren kann, wie die Typen bestimmter Entwicklungsphasen oder die Konflikte charakterisiert sind.
»Das Herzstück des Buches sind sicherlich seine zwölf Fallgeschichten, in denen der Autor auf sehr lebendige und gekonnte Weise psychodynamisches Wahrnehmen und Konzeptualisieren verdeutlicht. Es wird nicht nur der erste Eindruck während der Erstgespräche plastische vermittelt, Michael Klöpper teilt auch seine eigenen Bilder, Gefühle und Vorstellungen mit, die während der Erzählung seiner Patienten in ihm auftauchen. ... Ein sehr empfehlenswertes Buch ..., das viele Leser finden sollte. Denn nicht nur der gelungene didaktische Aufbau, der in psychoanalytischen Büchern keineswegs selbstverständlich ist, sondern auch die sehr gekonnte Hinführung an das psychodynamische Denken, das sich sehr stark und wohltuend von einem klinisch-diagnostischen und psychiatrischen Klassifizieren unterscheidet, machen Klöppers Praxishandbuch zu einem herausragenden Werk in der psychoanalytischen Literatur. Es ist diese gelungene Verbindung von Theorie und Praxis, die nicht nur von Studierenden und Ausbildungsteilnehmern, sondern auch von an der Psychoanalyse interessierten Laien nachgefragt wird...« Wolfgang Mertens, Psyche, Januar 2016 »Es ist eine umfassende Darstellung der pluralen Konzepte der Psychoanalyse, bis in die neuesten Entwicklungen hinein. Die Aufbereitung für ein Praxishandbuch ist hervorragend differenziert. Sie nehmen alle Aspekte mit in der Umsetzung für das praktische Handeln des Therapeuten. Es zeugt von einem gründlichen Durchdenken und langer Erfahrung im Umgang mit den Konzepten und ihrer praktischen Anwendung. Eine großartige Integrationsleistung! Da kann ich nur hoffen, dass Ihr Buch eine weite Verbreitung unter Praktikern und vor allem unter den Kandidaten und jungen analytische Psychotherapeuten findet.« Werner Bohleber, Herausgeber der PSYCHE »Beeindruckend ist, mit welcher erfrischenden Souveränität der erfahrene Psychoanalytiker mit der Fülle von metapsychologischen Theorien verfährt. ... Das Praxishandbuch ist für tiefenpsychologisch arbeitende TherapeutInnen, besonders für Lehrende, konzipiert. Es ist jedoch auch für interessierte Laien lesenswert.« Barbara Hobi, Punktum, Juni 2015