Andreas Urteil (1933-1963) gehört zu den bedeutenden österreichischen Bildhauern der Nachkriegszeit. Im Kapitel 2 wird in seinem Frühwerk - ausgehend von der Steinmetzausbildung, über die Zeit in der Akademie der Bildenden Künste Wien in der Franz Santifaller- und in der Fritz Wotruba- Klasse bis zu den Kontakten mit der Galerie St. Stephan in Wien - die eigene Entwicklung in seiner Formensprache wie seine künstlerischen Einflüsse genau beschrieben. Das Kapitel 3 beinhaltet die kunsthistorische Quellenlage über Urteil und analysiert seine dynamisch stark bewegte Formensprache der Skulpturen und Plastiken, die ab 1959 entstanden sind. Urteils expressive, subjektive Auffassung der menschlichen Figur hat etwas Schicksalhaftes, Leidenschaftliches, sie scheint von "physiognomischen Energien" durchströmt zu sein und sie sucht nach dem wahrhaften menschlichen Idealbild. Dieses Buch thematisiert Andreas Urteils Formensprache, vergleicht sie mit ähnlich dynamischen Formgebungen verschiedener kunsthistorischer Stile, spricht zahlreiche Forschungsfragen an und will damit den kunstwissenschaftlichen Diskurs bezüglich Andreas Urteils Oeuvres wirkungsvoll anregen und belegen.