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Das Geld wird knapp, das Wirtschaftsklima rau. Überall wird getrickst und getäuscht, gelogen und betrogen. Handwerker verlangen horrende Honorare, Ärzte rechnen Leistungen ab, die sie gar nicht erbracht haben, die Telekom schickt »versehentlich« überhöhte Rechnungen, an der Supermarktkasse ist die Ware teurer als am Regal angezeigt. Vorstände kassieren Millionenbeträge und hintergehen Aktionäre, Bilanzen werden geschönt, Auftraggeber geschmiert. Eine schonungslose Dokumentation von Korruption und Machtmissbrauch in Wirtschaft und Politik. Wer wissen will, wie die Betrüger-Wirtschaft funktioniert und wie man ihr entkommen kann, muss dieses Buch lesen. …mehr

Produktbeschreibung
Das Geld wird knapp, das Wirtschaftsklima rau. Überall wird getrickst und getäuscht, gelogen und betrogen. Handwerker verlangen horrende Honorare, Ärzte rechnen Leistungen ab, die sie gar nicht erbracht haben, die Telekom schickt »versehentlich« überhöhte Rechnungen, an der Supermarktkasse ist die Ware teurer als am Regal angezeigt. Vorstände kassieren Millionenbeträge und hintergehen Aktionäre, Bilanzen werden geschönt, Auftraggeber geschmiert. Eine schonungslose Dokumentation von Korruption und Machtmissbrauch in Wirtschaft und Politik. Wer wissen will, wie die Betrüger-Wirtschaft funktioniert und wie man ihr entkommen kann, muss dieses Buch lesen.
Autorenporträt
Günter Ogger, geboren 1941, ist einer der bekanntesten deutschen Wirtschaftsjournalisten und arbeitete lange Jahre als Redakteur beim Wirtschaftsmagazin Capital. Mit seiner Managerkritik "Nieten in Nadelstreifen" eroberte er die Bestsellerlisten; dieses Buch erreichte eine Gesamtauflage von über 1,2 Millionen Exemplaren. Auch seine nachfolgenden Schwarzbücher über "Das Kartell der Kassierer" oder "König Kunde" sorgten für Furore.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.01.2003

Amoklauf gegen die Manager

Wie die Ebbe verborgene Untiefen sichtbar werden läßt, zeigt auch die Wirtschaft in Zeiten konjunktureller Flaute ihre Schwächen. Gefälschte Bilanzen kommen ans Tageslicht, der Versuchung, sich einen Auftrag durch Schmiergelder zu sichern, wird leichter nachgegeben, die Unterschiede zwischen wohlklingenden ethischen Ansprüchen und der Realität werden deutlicher. Kein Wunder, daß sich die Kritik an Vertretern der Wirtschaft häuft. Die einen weiden sich an jedem echten und vermeintlichen Skandal, um das marktwirtschaftliche System insgesamt zu diskreditieren, die anderen machen damit Auflage.

Günter Oggers neues Buch "Die Ego-AG" wird jenen gefallen, die sich a) gern an echten oder an den Haaren herbeigezogenen Skandalgeschichten ergötzen und b) diese in den Medien längst breitgetretenen Geschichten durch jahrelangen Aufenthalt in der Südsee verpaßt haben. Ogger reiht Enron an Worldcom, den Bremer Vulkan (wie lange ist das schon her?) an die Berliner Bankgesellschaft, Flowtex an Balsam, den Kölner Müllklüngel an den Teuro in den Gaststätten und schließt dann messerscharf: Wir alle leben in einer Betrüger-Ökonomie! Da selbst die durchaus zu Recht konstatierte Häufung dieser schlechten Beispiele weder dazu ausreicht, das System insgesamt ad absurdum zu führen noch 300 Seiten zu füllen, kommt Ogger immer wieder auf dieselben Vorgänge zurück. Ist es schon ermüdend, immer wieder von Enron und Worldcom, der Bankgesellschaft und Flowtex zu lesen, ist es geradezu ärgerlich, dauernd die gleichen Namen derjenigen lesen zu müssen, an denen Ogger sich, gleich einem Terrier an den Hosenbeinen, festgebissen hat. Die Namen Schrempp und Breuer würden auch in einer Biographie über diese Herren kaum öfter genannt.

Außer süffisanten Kommentaren zu tatsächlichen, längst breit dokumentierten und teilweise auch schon strafrechtlich abgeschlossenen Vorgängen, versucht Ogger immer wieder mit vagen Andeutungen neue Verdächtigungen in die Welt zu setzen und aus Verdächtigungen schuldhaftes Verhalten abzuleiten. So unterschlägt er etwa den Freispruch für den Wuppertaler Bürgermeister Kremendahl.

Multinationale Konzerne stehen grundsätzlich unter Generalverdacht einschließlich dem der Steuerhinterziehung. Nehmen wir mal an, es hätte so einen Fall gegeben - mir ist keiner bekannt -, wäre es nicht ungerecht, dann alle Multis als Steuersünder abzustempeln? Nehmen wir einmal an, Herr Ogger hätte sich selbst aktiv in seiner "Betrüger-Ökonomie" durch Steuerhinterziehung einen Namen gemacht, wäre es dann gerecht, aus allen Verfassern von Sachbüchern potenzielle Steuerhinterzieher zu machen?

Das Buch wimmelt vor Plattheiten, Ungereimtheiten und Widersprüchen. Natürlich ist auch bei Ogger der Turbokapitalismus ausgebrochen. Seine Erkenntnis, daß der Verbraucher der große Gewinner des marktwirtschaftlichen Systems sein könne, wird gleich wieder mit beißender Häme über Einzelhandelskonzerne, Handwerker und Gaststättenwirte zugeschüttet.

Mindestens fünf Mal wiederholt er, daß Deutschland 2002 über 40 000 Pleiten verkraften mußte. Es gibt auch Ansätze, die erkennen lassen, daß ihm der Einfluß der Standortbedingungen auf diese Entwicklung durchaus geläufig ist, aber dann macht er kurzerhand doch wieder seine "Betrüger-Ökonomie" dafür verantwortlich. Trotz der allgemein beklagten Fesseln, die der Staat unseren Unternehmen angelegt hat, hat Ogger den Nerv von einer "entfesselten Wirtschaft" zu sprechen. Nicht nur Politiker und Manager gehören zu Oggers Betrüger-Ökonomie, auch Wissenschaftler. Da ihm dazu nur das längst sanktionierte Beispiel eines deutschen Physikers eingefallen ist, erfindet er glatt ein weiteres. So behauptet er, daß dem Kanzler bei "ihm die auf öffentliche Zuschüsse angewiesenen Forschungsinstitute flugs einen baldigen Aufschwung herbeiprognostizieren, auch wenn die Wirtschaft lahmt". Gefälligkeitsgutachten der (in der Leibniz-Gemeinschaft) tätigen Wirtschaftsforschungsinstitute hat es weder unter Kohl noch unter Schröder gegeben. Im Gegenteil, die Wissenschaftler sparten nie mit Kritik und mußten sich - auch jetzt wieder - manch böses Wort anhören, weil sie den Konjunkturverlauf schlechter als von der Regierung vorhergesagt veranschlagen. Aber was soll's, mit einigermaßen informierten Lesern werden Autor und Verlag bei diesem Buch sowieso nicht rechnen. Ogger selbst sagt dazu: "Die Menschheit will offenbar betrogen werden, sonst gäbe es vermutlich die Betrügerwirtschaft nicht." Bleibt nur hinzuzufügen: vermutlich auch nicht solche Autoren.

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"Erfolgsautor Günter Ogger liest Deutschlands expansiver Ego-AG die Leviten. Die 'Ego-AG' unterscheidet sich von der zum Unwort des Jahres gekürten 'Ich-AG' dadurch, dass keiner gibt und jeder nur nimmt, was er kriegen kann."
(Westfalen-Blatt)

"Korrektes Verhalten gilt als Ausnahme. Belege und Beweise liefert Ogger reichlich."
(Rheinischer Merkur)

"Ein brisantes, aufrüttelndes Buch über die realen Wirtschaftszustände bei der einstigen Nummer eins im EU-Raum."
(Schweizerzeit)