1499 errichteten Bertram von Nesselrode, Herr zu Ehrenstein, und seine Frau Margarete von Bourscheid im Asbacher Land im Vorderen Westerwald die bis heute existierende Ehrensteiner Armenstiftung. Gebet, Gottesdienst sowie soziale und gesundheitliche Fürsorge für arme, alte oder bedürftige Menschen waren von Beginn an Ziel der Stiftung - eine zutiefst christliche Aufgabe, die heute aktueller ist denn je. - Sechs Autorinnen und Autoren zeichnen die wechselhafte Geschichte der Stiftung durch die Jahrhunderte nach, einer Stiftung, die im Laufe der Zeit den sich verändernden Sozial- und Lebensverhältnissen der Bedürftigen jeweils angepasst wurde: Beleuchtet werden u. a. die religiösen und sozialen Stiftungsgründe, die mit Kapelle und Hof Ütgenbach im Kirchspiel Asbach verbunden sind, die Übertragung und enge Verbindung der Stiftung mit dem überregional bekannten Kloster Ehrenstein am Mehrbach und im Wiedtal sowie die Anbindung und Verknüpfung mit dem 1887 gegründeten Hospital - der heutigen DRK-Kamillusklinik - in Asbach. Vorgestellt werden außerdem archäologische Befunde, die Einblicke geben über die Besiedlung des Asbacher Landes vor und zu der Zeit der Stiftungsgründung. Heute unterstützt die Ehrensteiner Armenstiftung alte oder bedürftige Menschen mit Zuwendungen und der Bereitstellung von Wohnraum. - Die Beiträge im Buch sind im Einzelnen: Gräfin Leonie von Nesselrode: Die Stiftungsgründe im historischen Kontext; Ulf Lind: Die Geschichte von 1499 bis 1900; Gisbert Becker: Die Geschichte von 1900 bis zur Gegenwart; Ulf Lind, Fred und Dorothea Emps, Werner Büllesbach: Archäologie im Gebiet der ehemaligen Honschaft Ütgenbach (Schöneberg); herausgegeben von der Verbandsgemeinde Asbach.