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Im Spiegel all ihrer 22 Städte, zumeist Gründungen des 13. und 14. Jahrhunderts, zeigt die Eifel eine faszinierend lebendige Vielfalt: Adenau, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bad Münstereifel, Bitburg, Daun, Gerolstein, Heimbach, Hillesheim, Kaisersesch, Kyllburg, Manderscheid, Mayen, Meschernich, Mendig, Monschau, Münstermaifeld, Neuerburg, Nideggen, Polch, Prüm, Schleiden, Wittlich. Selbst Orte mit nur knapp 2000 Einwohnern strahlen mit Dynamik kulturell und wirtschaftlich auf ihre ländliche Umgebung aus. Immer gehört die Hauptkirche zum unverwechselbaren Charakter einer Eifelstadt. Dargestellt…mehr

Produktbeschreibung
Im Spiegel all ihrer 22 Städte, zumeist Gründungen des 13. und 14. Jahrhunderts, zeigt die Eifel eine faszinierend lebendige Vielfalt: Adenau, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bad Münstereifel, Bitburg, Daun, Gerolstein, Heimbach, Hillesheim, Kaisersesch, Kyllburg, Manderscheid, Mayen, Meschernich, Mendig, Monschau, Münstermaifeld, Neuerburg, Nideggen, Polch, Prüm, Schleiden, Wittlich. Selbst Orte mit nur knapp 2000 Einwohnern strahlen mit Dynamik kulturell und wirtschaftlich auf ihre ländliche Umgebung aus. Immer gehört die Hauptkirche zum unverwechselbaren Charakter einer Eifelstadt. Dargestellt werden die Lebensbedingungen bis in die Gegenwart, ferner die Geschichte und das in die Landschaft eingebettete Erscheinungsbild der Städte und ihrer Kirchen. Ereignisse, wie die Bewaffnung der Mönche gegen die Kurfürsten in Prüm, das Einsitzen der Erzbischöfe im Nideggener Kerker, Goethes Fahrt nach Niedermendig, der rätselhafte Virginia-Raub von Mechernich, die Auffindung der ältesten Honi gbiene der Welt in Manderscheid, machen die Lektüre spannend.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.10.1999

Deutschland

"Die Eifelstädte und ihre Kirchen - Geschichte und Gegenwart in Porträts" von Elke Lehmann-Brauns. J. P. Bachem Verlag, Köln 1999. 320 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-7616-1358-X.

Obacht: Hinter dem manchen Leser möglicherweise abschreckenden Titel verbirgt sich ein profunder Eifelführer. Denn die Beschreibungen der Kirchen bilden in Elke Lehmann-Brauns' Buch nur den krönenden Abschluss der zweiundzwanzig Stadtporträts mit Nideggen im Norden, Bad Neuenahr-Ahrweiler im Osten, Wittlich und Bitburg im Süden sowie Neuerburg im Westen der Eifel; um sie herum ist eine einladende Textlandschaft gebaut, die den gesamten kleinen Kosmos der früher als "rheinisches Sibirien" verleumdeten, abgelegenen Eifel vor Augen führt. Auf jeder Seite wird erkennbar, welch sorgfältige, umfassende Recherche dem Buch zugrunde liegt. Eine kleine Lebensarbeit und als solche ein Liebesdienst für die Eifel. So wie Elke Lehmann-Brauns den Menschen begegnet ist, offen und neugierig auf die Individualität ihrer Lebensformen, die natürlich von der historisch gewachsenen Individualität ihrer Orts- und Landschaftsumgebung mit geprägt ist, so offen tritt sie auch dem Leser gegenüber, indem sie ihm in einer ruhigen Erzählweise die Freiheit lässt, die Dinge selber wahrzunehmen: die Geschichte der Orte, das frühere, ganz unromantische Landleben, der Einfluss der (katholischen) Kirche, die Zerstörungen in Kriegen und der immer wieder erfolgte Wiederaufbau, so nach 1945, denn nur wenigen Städten war es wie dem in einem engen Tal idyllisch gelegenen Monschau vergönnt, in den Eifelschlachten des Zweiten Weltkriegs unzerstört zu bleiben und von Touristenscharen in den frühen Nachkriegsjahren (und bis heute) als "heiles Weltwunder" bestaunt zu werden. Wie alte Städte - etwa das 1248 als erster Eifelort mit Stadtrechten ausgestattete Ahrweiler oder mittelalterliche Stadtgründungen wie Bad Münstereifel oder Münstermaifeld - nach 1945 ihren Ortscharakter entwickelten und zu dynamischen Zentren der Eifel wurden, in denen die Gegenwart der Vergangenheit manchmal auch als vergangene Gegenwart lebendig aufscheint, so lebendig wie in zahlreichen Eifelkirchen die von Georg Meistermann entworfenen Glasfenster, das wird in mit Reportageelementen durchsetzten Texten nacherzählt. Wie Meistermann, ein Eifelliebhaber, der seinen Nachlass der Stadt Wittlich gab, gearbeitet hat, weiß Elke Lehmann-Brauns natürlich auch, genauso wie sie weiß, wie die Maare entstanden sind oder sogar wie viele Zweitwohnungsbesitzer ein Ort wie Nideggen hat - nämlich 931. Ein Überfluss an Wissen ist in dieses Buch eingegangen, wobei nichts überflüssig wirkt, weil alles dazu gehörend erscheint und die Texte in der Ausmalung der verspieltesten Details sowohl die Kompaktheit der Eifel zeigen, ihren kulturellen, wirtschaftlichen und auch touristischen Hintergrund, als auch die Zierde ausdrücken, die sie preisen, etwa die Stimmungen und das Licht in den Städten und den sie umgebenden Landschaften, die Wirkung ihrer Räumlichkeit oder ihre geologische Beschaffenheit. Wenn man bedenkt, dass diese Mammutarbeit im Alleingang vollbracht wurde (auch die Fotos stammen von Elke Lehmann-Brauns), erscheint die Leistung erst im rechten Licht. Dieses Buch setzt einen neuen Standard, an dem sich alle künftige Literatur über die Eifel wird messen lassen müssen. (Lin.)

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