Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Kalender [ist] keine Neuerung im Feld der Religion, sondern 'die nothwendige Reduktionder Täg' auf den rechten uralten Lauf'"1Dennoch war die Einführung eines neuen Kalenders 1582 durch den Papst ein Anlass zumStreiten.Seit die Menschen ein Instrument zur Bestimmung der Jahre und Tage benutzen, richten sieihren Kalender nach dem Lauf der Sonne oder des Mondes aus: Julius Cäsar hat seinenKalender auf das Sonnenjahr aufgebaut, das Osterfest wird am Sonntag nach demFrühlingsvollmond begangen, das Wort Monat kommt von Mond und war ursprünglich durchdie Dauer seines Umlaufs um die Erde bestimmt.2 Wenn sich alles an dem Lauf der Gestirneausrichtet, wie können dann Fehler entstehen? Indem falsch berechnet wird, oder Ungenauigkeitenignoriert werden, wie dies nach Cäsars Kalenderverbesserung geschehen war.Aber Ceasars Veränderung war nicht die einzige in der Geschichte des Kalenders. SeineKalenderreform war nur der Anlass für eine weitere rund 1600 Jahre später. Diese jedochlieferte genug Zündstoff, dass darüber in Augsburg fast ein Bürgerkrieg ausbrach. Außerdemgab es protestantische Länder, die sich vehement weigerten, den neuen Kalenderanzunehmen.Warum der Kalender überhaupt reformiert werden musste und welche Auswirkungen diesauf die Bevölkerung und das Zusammenleben der Konfessionen hatte, wie sich dieReaktionen verschiedener Länder darstellte und nach welchem Kalendersystem wir uns heuteeigentlich orientieren, soll nun in der vorliegenden Arbeit erörtert werden.
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