Aufgrund ihres Funktionsumfanges werden Softwaresysteme immer komplexer und sind immer schwerer zu berrschen. Bei Projekten zur Einführung neuer Softwaresysteme liegen Kosten und Dauer durchschnittlich doppelt so hoch wie geplant; dennoch wird nur ein Teil der geforderten Funktionen geliefert. Wilma Heim analysiert die Ursachen der hohen Misserfolgsquote aus der Sicht der Organisations- und Entscheidungstheorie. Sie untersucht, wie betriebliche Organisationen auf ein Softwareprojekt reagieren, das de facto wie eine Systemstörung auf bisherige Arbeitsabläufe wirkt. Durch die Übertragung von Verhaltensweisen physikalischer Systeme auf betriebliche Systeme und durch die Berücksichtigung von Aspekten der Fuzzy-Mengen-Theorie zeigt die Autorin, dass die mit einem Softwareprojekt verbundenen Organisationsveränderungen zwangsläufig zu Problemen führen. Hinzu kommen Hemmnisse beim Wissenstransfer zwischen Anwendern und Softwareentwickler. Die Untersuchung zeigt, wie auftretende Probleme unter Berücksichtigung der aufgezeigten Wirkungszusammenhänge rechtzeitig erkannt und besser gehandhabt und wie Risiken minimiert werden können.
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