Das Erlernen einer Fremdsprache bedeutet das Erlernen der Kultur dieser spezifischen Sprache. Eine erfolgreiche Kommunikation wird durch die Kenntnis tiefgreifender kultureller Aspekte des sozialen Know-hows und der soziokulturellen Normen der Zielgemeinschaft erreicht. Zu wissen, wie, warum und wann man was zu wem sagt, ist von entscheidender Bedeutung für einen kulturell angemessenen Gebrauch der Fremdsprache. EFL-Pädagogen und -Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass es im EFL-Unterricht an kulturellem Unterricht in der Zielsprache mangelt. Daher ist es sehr wichtig, die Situation des zielkulturellen Unterrichts in marokkanischen Gymnasien und seinen Platz in EFL-Lehrbüchern zu untersuchen. Die vorliegende Studie stellt die Hypothese auf, dass die Kultur der Zielsprache und ihre tiefgreifenden Merkmale in den marokkanischen EFL-Lehrplänen unterrepräsentiert sind und der Schwerpunkt wahrscheinlich auf der Einbeziehung von Oberflächenelementen anderer fremder Kulturen liegt. Sie geht außerdem davon aus, dass sowohl SchülerInnen als auch LehrerInnen beim Lehren und Lernen der Zielkultur auf viele Herausforderungen stoßen, die auf das niedrige Sprachniveau der SchülerInnen im Englischen und auf die Art der in den Lehrbüchern enthaltenen kulturellen Inhalte zurückzuführen sind.