Mit »Die Elixiere des Teufels« schuf E. T. A. Hoffmann den Schauerroman der Schwarzen Romantik par excellence. Im Zentrum der Handlung steht die Figur des Kapuzinermönchs Medardus. Dessen fiktive Memoiren schildern seinen verschlungenen Lebensweg hin zu unheimlichen Schauplätzen und oftmals grotesk komischen Situationen, in denen sich Wahnvorstellungen und Realität zu vermischen scheinen. Während zu Beginn die vermeintlichen Elixiere des Teufels zum Katalysator der Handlung werden, treiben grausame Verbrechen, unerfüllte Leidenschaft, überraschende Wendungen, ein wiederkehrender Doppelgänger…mehr
Mit »Die Elixiere des Teufels« schuf E. T. A. Hoffmann den Schauerroman der Schwarzen Romantik par excellence. Im Zentrum der Handlung steht die Figur des Kapuzinermönchs Medardus. Dessen fiktive Memoiren schildern seinen verschlungenen Lebensweg hin zu unheimlichen Schauplätzen und oftmals grotesk komischen Situationen, in denen sich Wahnvorstellungen und Realität zu vermischen scheinen. Während zu Beginn die vermeintlichen Elixiere des Teufels zum Katalysator der Handlung werden, treiben grausame Verbrechen, unerfüllte Leidenschaft, überraschende Wendungen, ein wiederkehrender Doppelgänger sowie die Auflösung eines geheim gehaltenen Familienfluchs die Handlung weiter voran.
Von einem Besuch eines Kapuzinerklosters in Bamberg beeindruckt, verfasste E. T. A. Hoffmann »Die Elixiere des Teufels« in wenigen Wochen. Als literarische Vorlage diente Hoffmann »The Monk« von Matthew Gregory Lewis, die im Text ausdrücklich erwähnt wird. In zwei Teilen 1815 und 1816 bei Duncker & Humblot erschienen, und in einem raffinierten, doppelbödigen und oftmals komischen Stil verfasst, wurden seinerzeit die literarischen Qualitäten des Romans als Trivialliteratur verkannt. Dem vorliegenden Reprint diente die 1827 erschienene Ausgabe, die erstmals beide Teile in einem Band vereinte, als Vorlage.
Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann (1776 ¿ 1822), statt Wilhelm seit 1815 Amadeus aus Verehrung für Mozart ¿ E. T. A., war ein deutscher Dichter, Musiker und Jurist. Aus familienüblicher Tradition nahm Hoffmann in seiner Geburtsstadt Königsberg das Studium der Jurisprudenz auf, das er mit der Note »vorzüglich« abschloss. Bereits früh in den Künsten gebildet, widmete er sich neben seinem Studium der Musik, malte und zeichnete und verfasste den (nicht erhaltenen) Roman »Cornaro«. Den juristischen Alltag und die künstlerische Tätigkeit bestritt er parallel. Nach Stationen in Glogau, Berlin, Posen, P¿ock und Warschau vollzog er erst in Bamberg (1808) den Schritt vom Beamtenleben zum Künstlertum, dessen Berechtigung er lange nicht erkannte, und auch später wieder, angesichts der Schlacht bei Dresden, in Frage stellte. 1814 dann strebte er entschlossen in den bürgerlichen Beruf zurück, obgleich sein poetisches Schaffen in der Zeit bis zur Wiedereinstellung in den Staatsdienst als besonders reich anzusehen ist: u.a. verfasste Hoffmann den 1. Teil der »Elixiere des Teufels«, jene verworrene Familiengeschichte, die ihn, als sie 1815 erschien, zusammen mit den »Fantasiestücken« weithin bekannt machte. Sein Wille zum künstlerischen Ausdruck waren stets die Voraussetzungen seiner Leistungen ¿ ob in der Malerei als Karikaturist, in der Musik als Komponist und Musikkritiker sowie als Satiriker und Gesellschaftskritiker in der Literatur. Die juristische Arbeit, die er mit großer Gewissenshaftigkeit ausführte, war dabei mehr als nur das bürgerliche Rückgrat einer künstlerischen Existenz. Sie fungierte als eine Seite der von ihm als notwendig empfundenen »Duplizität« des Seins und war daher auch für sein künstlerisches Schaffen wichtig, das auch auf seiner letzten Lebensstation in Berlin erfolgreich weitergeführt wurde. Der Ruhm und Ruf des Schriftstellers und Komponisten von »Undine«, der ersten romantischen Oper, stiegen schnell in dieser Zeit. Es entstehen in folgenden Jahren Erzählungen wie u.a. die »Nachtstücke«, »Die Separationsbrüder«, das Märchen »Nußknacker und Mäusekönig« oder der Parodieroman »Lebensansichten des Katers Murr«. Mehr und mehr wird der Humor zu Hoffmanns Erzählprinzip, indem er als Darstellungsmittel die Ironie wählt. Doch führt die Erkenntnisleistung dieser wiederholt zu Missverständnissen, die mit dem Skandal um das Märchen »Meister Floh« ihren Höhepunkt erreichten. Noch kurz vor seinem Tod verfasste Hoffmann daher eine Verteidigungsschrift, die zu den bedeutendsten poetologischen Äußerungen des Autors gehören. Quelle: Neue Deutsche Biographie, Band 9: Hess ¿ Hüttig
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