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Der Roman ist eine fiktive Autobiographie. Der Protagonist, der Mönch Medardus, wird nach einer glücklichen Kindheit in ein Kloster aufgenommen. Er wächst hier heran und erhält zwei wichtige Rollen in seinem Kloster: Er verwaltet die Reliquienkammer, in der sich eines der Elixiere des Teufels befindet, einer Sage nach vom Heiligen Antonius hinterlassen. Außerdem beginnt er zu predigen. Sein Rednertalent steigt ihm zu Kopfe, und so erklärt er sich selbst zum Heiligen Antonius und verliert in einer Ohnmacht sein Rednertalent. Er gewinnt es zurück, als er von dem Elixier des Teufels trinkt. Als…mehr

Produktbeschreibung
Der Roman ist eine fiktive Autobiographie. Der Protagonist, der Mönch Medardus, wird nach einer glücklichen Kindheit in ein Kloster aufgenommen. Er wächst hier heran und erhält zwei wichtige Rollen in seinem Kloster: Er verwaltet die Reliquienkammer, in der sich eines der Elixiere des Teufels befindet, einer Sage nach vom Heiligen Antonius hinterlassen. Außerdem beginnt er zu predigen. Sein Rednertalent steigt ihm zu Kopfe, und so erklärt er sich selbst zum Heiligen Antonius und verliert in einer Ohnmacht sein Rednertalent. Er gewinnt es zurück, als er von dem Elixier des Teufels trinkt. Als nun auch noch eine junge Frau, Aurelie, die große Ähnlichkeiten mit der heiligen Rosalia hat, ihm ihre Liebe beichtet, will er das Kloster verlassen, um sie zu suchen. Der Prior, der seine Unruhe bemerkt, schickt ihn als Gesandten des Klosters nach Italien. Auf seiner Wanderung sieht er am Rande einer Schlucht einen schlafenden Mann, der in die Schlucht zu fallen droht. Als er ihn zu wecken versucht, erschrickt dieser und stürzt hinab. Durch ein Mißverständnis wird Medardus nun für den Gestürzten gehalten und als Graf Viktorin in einem Schloß aufgenommen. Hier trifft er Aurelie, Euphemie. Seine Liebe zu ihr eskaliert, und er tötet Hermogen, Aurelies Bruder. Er flieht. Später gelangt er durch einen Unfall in ein Forsthaus, wo er seinem Doppelgänger, einem wahnsinnigen Mönch, begegnet. Dieser Mönch entpuppt sich als der in die Schlucht gefallene Viktorin, der im Zuge dessen eine Kopfverletzung erlitten hat und so dem Wahnsinn verfallen ist.
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Autorenporträt
E. T. A. Hoffmann (Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, 1776-1822), bedeutender deutscher Schriftsteller der Romantik, gilt mit seiner Novellistik als der einflußreichste deutsche Erzähler. Ausgehend von den Gespenstergeschichten des 18. Jahrhunderts, der englischen Schauerliteratur und frühromantischen Märchen, beeinflußten seine Novellen und Erzählungen die Prosa zahlreicher bedeutender Autoren der internationalen Literatur. Neben Robert Schumann war er der wirkmächtigste Musikkritiker der deutschen Romantik. Ab 1782 besuchte Hoffmann die Burgschule in Königsberg. 1792 begann er das Studium der Rechte an der Universität Königsberg. 1795 legte er das erste juristische Staatsexamen ab und wurde Referendar am Obergericht in Königsberg. Nebenbei widmete er sich dem Schreiben, dem Musizieren und dem Zeichnen. 1798 bestand Hoffmann sein zweites Staatsexamen und ging an das Kammergericht nach Berlin. Seine dritte Staatsprüfung, das Assessorexamen, legte er 1800 ab. Hoffmann ist der erste Romantiker, der die Nachtseite der menschlichen Existenz in all ihrer Radikalität ausleuchtet und erzählerisch poetisiert. Entscheidend sind dabei auch die medizinischen und psychiatrischen Kenntnisse, die Hoffmann durch seine Freundschaft zu den Bamberger Ärzten Adalbert Friedrich Marcus und Friedrich Speyer sowie durch die Lektüre einschlägiger psychiatrischer Werke erwarb. Prägend für Hoffmanns literarisches Schaffen war auch die Gründung der Geheimbünde im 18. Jahrhundert. 1804 nannte er sich fortan E. T. A. Hoffmann. 1808 zog er gemeinsam mit seiner Frau nach Bamberg, wo er im Oktober mit seinem Debüt als Musikdirektor wegen unzureichender Leistungen des Orchesters und der Sänger bei der von ihm dirigierten Oper scheiterte. Intrigen gegen ihn bewirkten, daß Hoffmann die Stelle schon nach zwei Monaten wieder verlor. 1814, nach dem Sieg Preußens über Napoleon, bestand für Hoffmann die Möglichkeit, in den preußischen Staatsdienst in Berlin zurückzukehren. Die Veröffentlichung der 'Fantasiestücke' (1814/1815) war ein großer Erfolg. 1816 wurde Hoffmann zum Kammergerichtsrat ernannt. Mit den 'Serapionsbrüdern', den 'Lebensansichten des Katers Murr' und 'Klein Zaches' hielten Hoffmanns literarische Erfolge in den nächsten Jahren an. Am 25. Juni 1822 starb er in seiner Wohnung in der Berliner Taubenstraße aufgrund einer Atemlähmung.