Die Ziele dieser Studie sind zunächst, die selbstorganisierte Praxis des Fußballs zu beschreiben und ihre Bedeutung für zugewanderte Fußballspieler zu verstehen. Sie zielen auch darauf ab, den Einfluss dieser Praxis auf den Prozess der affektiven Bindung an den Praxisort, in diesem Fall den Jarry-Pare, und die daraus resultierende Bildung einer neuen Identität zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden 90 Praktiker befragt und mit acht von ihnen halbstrukturierte Interviews geführt. Die Ergebnisse unterstützen im Allgemeinen die wissenschaftliche Literatur. Zusammengefasst ist das selbstorganisierte Üben eine sportliche Aktivität mit spielerischem Charakter. Basierend auf den Prinzipien der sozialen Begegnung und Geselligkeit ist diese Praxis auch eine neu erfundene Tradition, die die Aufrechterhaltung einer gewissen Kohärenz ermöglicht, die mit der kulturellen Identität der Anhänger verbunden ist.