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In einer virtuosen Mischung aus Reportage, Kulturkritik und persönlichem Erzählen schreibt Leslie Jamison ein radikal aufrichtiges Buch über Empathie - und wird verglichen mit Susan Sontag, Joan Didion und David Foster Wallace.
Ist Empathie eine naturgegebene Qualität oder eignen wir sie uns kulturell an? Ist sie wirklich immer von Vorteil oder kann sie auch destruktiv wirken? Wo fängt Mitgefühl an, wo endet es? In ihren fesselnden wie schonungslosen Essays lotet Leslie Jamison genau diese Grenzen aus. Sie schreibt über das Verhältnis von Ärzten und Patienten, über Elendstourismus, über…mehr

Produktbeschreibung
In einer virtuosen Mischung aus Reportage, Kulturkritik und persönlichem Erzählen schreibt Leslie Jamison ein radikal aufrichtiges Buch über Empathie - und wird verglichen mit Susan Sontag, Joan Didion und David Foster Wallace.

Ist Empathie eine naturgegebene Qualität oder eignen wir sie uns kulturell an? Ist sie wirklich immer von Vorteil oder kann sie auch destruktiv wirken? Wo fängt Mitgefühl an, wo endet es? In ihren fesselnden wie schonungslosen Essays lotet Leslie Jamison genau diese Grenzen aus. Sie schreibt über das Verhältnis von Ärzten und Patienten, über Elendstourismus, über weiblichen Schmerz. Und sie führt ihren eigenen Körper ins Feld, beschreibt persönliche Leidenserfahrungen und beobachtet sich im Umgang mit sorgenvollen Mitmenschen.

Immer wieder stellt sie dabei die Frage, wie weit wir dabei gehen können, wie sehr wir uns in andere hineinversetzen können und weshalb sich Empathie zu dem Modephänomen unserer Zeit entwickelt hat.
Autorenporträt
Leslie Jamison, 1983 geboren, wuchs in Los Angeles auf, studierte in Harvard und promovierte in Yale. Sie schreibt u. a. für die New York Times , The Atlantic und Harper’s, leitet das Non-Fiction-Programm der Columbia University und lebt mit ihrer Familie in New York. Kirsten Riesselmann ist Journalistin und Übersetzerin, u. a. von Adrian McKinty, Elmore Leonard und DBC Pierre. Sie lebt in Berlin.
Rezensionen
»Brillante Selbstversuche im Irrsinn der Gegenwart.« Richard Kämmerlings DIE WELT

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Hymnisch bespricht Rezensentin Ruth Fühner Leslie Jamisons Essays über Empathie, die zugleich "verletzlich" und distanziert von Schmerz und Mitgefühl erzählen. Bewundernd stellt die Kritikerin fest, wie es der Autorin gelingt, ganz ohne Melodramatik oder Sarkasmus verschiedene Bereiche des Leidens auszuloten: Jamisons zwischen Reportage und Kulturtheorie angelegte Analysen über Alltagsgewalt, Reality-Shows, die das Leiden Drogenabhängiger dramaturgisch inszenieren oder Jugendliche, die des Mordes schuldig gesprochen werden sind ebenso brillant wie ihre Betrachtungen über die Verbindung von Weiblichkeit und Schmerz, die sie auch mit Blick auf das eigene Leben schildert, lobt die Kritikerin. Allerdings muss Fühner gestehen, dass ihr trotz zahlreicher meisterlicher, bisweilen "riskanter" Reflexionen über verschiedene Bereiche des Schmerzes ein Blick auf das Verhältnis von Empathie und moralischer Praxis fehlt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Halb Essay, halb Reportage, brillante Selbstversuche im Irrsinn der Gegenwart." Richard Kämmerlings, Die Welt, 06.12.15

"Dieses Buch kann anstrengend sein. Es zieht einen mit jedem Essay in eine Welt, die wieder anders anstrengend ist als die zuvor. Als Leser schwankt man zwischen Dankbarkeit für Jamisons Offenheit, für ihre brillanten Beobachtungen, ihre kraftvollen und manchmal poetischen Bilder - und dem Gefühl, dass ihre Analysen etwas Voyeuristisches haben, etwas Übergriffiges. Manchmal muss man das Buch dann weglegen, um sich zu erholen. Um sich vorzubereiten auf das nächste Mal, wenn man nach ihm greift. Denn das will man unbedingt." Fanny Jiménez, Welt, 14.11.15

"In Leslie Jamisons klarer Sprache, in ihrer Mitschrift der Möglichkeiten und Grenzen persönlicher Anteilnahme spiegel sich, in scharfen Konturen und satten wie pastosen Farben, unsere aktue condition humaine." Elke Schmitter, Literatur Spiegel, 26.09.15

"Wenn es noch eine Gelehrtenrepublik gibt, dann ist in ihr ein Licht aufgegangen. Lesen Sie dieses Buch und achten Sie auf diese Autorin." John Jeremiah Sullivan