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"Die endgültige Totalverramschung" erspart laut dem Geleitwort des Autors ihren Leserinnen und Lesern die Lektüre hunderter Romane. Das Buch besteht aus Plot-Fragmenten, Resümees und Kondensaten von Klappentexten und Besprechungen, Extrakten von Dialogen und ausgesuchten Beschreibungssequenzen aus Romanen unterschiedlicher Länder und Zeiten. Florian Neuner fügt das heterogene Material zu litaneiartigen Fließtexten zusammen, deren mitunter schräge Komik sich dem Zusammenprall weit entfernter sozialer und geographischer Kontexte verdankt. Immer andere Figuren treten schroff ins "Romangeschehen"…mehr

Produktbeschreibung
"Die endgültige Totalverramschung" erspart laut dem Geleitwort des Autors ihren Leserinnen und Lesern die Lektüre hunderter Romane. Das Buch besteht aus Plot-Fragmenten, Resümees und Kondensaten von Klappentexten und Besprechungen, Extrakten von Dialogen und ausgesuchten Beschreibungssequenzen aus Romanen unterschiedlicher Länder und Zeiten. Florian Neuner fügt das heterogene Material zu litaneiartigen Fließtexten zusammen, deren mitunter schräge Komik sich dem Zusammenprall weit entfernter sozialer und geographischer Kontexte verdankt. Immer andere Figuren treten schroff ins "Romangeschehen" und scheinen regelrecht zu mutieren. Hart gesetzte Cuts und Umschwünge führen jegliche Vorstellung von einem konsistenten Individuum ad absurdum. Während in der Mainstream-Belletristik das Unglück des einzelnen ebenso wie das Desaster ganzer Gesellschaften bis zum Overkill immer und immer wieder ausgebeutet und letztlich kulturindustriell verramscht wird, gelingt es Florian Neuners Konzeptroman, in der radikalen Demontage herkömmlicher Erzählweisen emanzipatorische Potenziale der Literatur aufzurufen. "Die endgültige Totalverramschung" schlägt eine nach immer neuen Plots und Sensationen gierende Romanindustrie mit ihren eigenen Mitteln.
Autorenporträt
Florian Neuner, geb. 1972 in Wels, lebt in Berlin und in der Obersteiermark. Gemeinsam mit Ralph Klever gibt er die Zeitschrift "Idiome. Hefte für Neue Prosa" heraus. Als Rundfunkautor ist er hauptsächlich für Deutschlandfunk Kultur tätig. Im Ritter Verlag hat er Chris Bezzels nachgelassenes Buch "namor. roman" (2016) sowie dessen "tagebuchtage" (2014) herausgegeben.