Die englische Wandmalerei der 1920er Jahre ist von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Formulierungen geprägt. Viele Künstler, die wie Frank Brangwyn oder Gerald Moira bereits vor dem Ersten Weltkrieg in diesem Bereich zu großem Ansehen gelangt waren, variierten ihre Gestaltungsweise, während junge Künstler nach neuen Äußerungsmöglichkeiten suchten. Ziel war es allen Gruppen, unabhängig von der unterschiedlichen kunsttheoretischen Haltung, die Wandmalerei zu legitimieren und ihr einen größeren Stellenwert unter den bildenden Künsten einzuräumen. Dabei war man bestrebt, dieses Problem von mehreren Warten aus anzugehen und betonte entweder den gesellschaftlichen Wert der Wandmalerei bei Favorisierung der Freskotechnik oder forderte eine Dekorationsform, die sich harmonisch mit der Architektur verbindet und die Geschlossenheit der Wandfläche bewahrt. Die Wandmalerei dieser Jahre befindet sich zwischen Kunst und Kunstgewerbe, zwischen Dekoration und Malerei. Die aus dieser Zwischenstellung resultierenden Probleme wollten zu einer Klärung und Definition geführt werden. Die vielfältigen Gestaltungsweisen der Wandmalereien verlangte eine jeweils wechselnde Schwerpunktsetzung, eine Betrachtung nach funktionalen, dekorativen, kunst- und gattungstheoretischen Aspekten. Die Wandmalereien werden mit Daten und Literatur in einem Katalog aufgelistet, der auch Kurzbiographien der Künstler enthält. Eine umfangreiche Literaturliste ergänzt den Überblick über die englische Wandmalerei.