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Die digitale Revolution ist mit ihren Umbrüchen mit der Einführung des Buchdrucks vergleichbar. Die Gesellschaft benötigt nun statt alter Sinnstiftungen (Kirche, Parteien, etc.) neue Mechanismen von Kontrolle, um Konsens herzustellen. Digitale Informatisierung ermöglicht dabei breitflächige Überwachung. Auf Seiten der UserInnen wiederum erzeugen digitale Medien ein spezifisches Verhalten von Kommunikation: Jahrhundertelang wurden im Zivilisationsprozess zur sozialen Einordnung vor allem rein äußerlich sichtbare Handlungen herangezogen. Nun werden durch Outing-Formate in Internet und TV immer…mehr

Produktbeschreibung
Die digitale Revolution ist mit ihren Umbrüchen mit der Einführung des Buchdrucks vergleichbar. Die Gesellschaft benötigt nun statt alter Sinnstiftungen (Kirche, Parteien, etc.) neue Mechanismen von Kontrolle, um Konsens herzustellen. Digitale Informatisierung ermöglicht dabei breitflächige Überwachung. Auf Seiten der UserInnen wiederum erzeugen digitale Medien ein spezifisches Verhalten von Kommunikation: Jahrhundertelang wurden im Zivilisationsprozess zur sozialen Einordnung vor allem rein äußerlich sichtbare Handlungen herangezogen. Nun werden durch Outing-Formate in Internet und TV immer mehr auch individuelle Absicht und Kontext mit einbezogen. Diese neue Kulturtechnik, die "Entdeckung der Absicht", ist soziales Erfordernis, um Gemeinschaft heute überhaupt zu ermöglichen. Antizipation und das Einbeziehen von Motiven sind nicht nur für den Überwachenden wichtig, sondern liefern auch Hinweise auf aktuelle Entwicklungen bis hin zu politischem Populismus.
Autorenporträt
Daniel Benyes, Studium der Politikwissenschaft an der Universität Wien. Schwerpunkte Surveillance Studies, Ideengeschichte, Mediensoziologie, Cultural und Gender Studies. Beruflich tätig im Bereich der politischen Kommunikation.