Vor gut 150 Jahren bereisten zwei englische Gentlemen und ihre Ladys eine lockende Terra incognita: die Dolomiten. Staunend. Begeistert. Immer wieder. In der Kutsche, mit Packtieren, auf weiten Strecken zu Fuß. Die ersten Touristen! Ihr Reisebericht "The Dolomite Mountains" erschien 1864 in London und rückte die zuvor nur Einheimischen bekannten "Bleichen Berge" erstmals eindrucksvoll in den Blick der Welt. Seither sind die Dolomiten ein Sehnsuchtsziel im Herzen der Alpen. Und seit zehn Jahren Unesco-Weltnaturerbe. Dessen "einzigartige monumentale Schönheit" wurde durch diesesBuch entdeckt, erkundet und gefeiert.…mehr
Vor gut 150 Jahren bereisten zwei englische Gentlemen und ihre Ladys eine lockende Terra incognita: die Dolomiten. Staunend. Begeistert. Immer wieder. In der Kutsche, mit Packtieren, auf weiten Strecken zu Fuß. Die ersten Touristen! Ihr Reisebericht "The Dolomite Mountains" erschien 1864 in London und rückte die zuvor nur Einheimischen bekannten "Bleichen Berge" erstmals eindrucksvoll in den Blick der Welt. Seither sind die Dolomiten ein Sehnsuchtsziel im Herzen der Alpen. Und seit zehn Jahren Unesco-Weltnaturerbe. Dessen "einzigartige monumentale Schönheit" wurde durch diesesBuch entdeckt, erkundet und gefeiert.
Gilbert, JosiahJosiah Gilbert (_ 1814 in Rotherham/Derbyshire, 1892 in London) war Maler, Zeichner, Kunstkritiker und Schriftsteller. Als Sohn der Dichterin Ann Taylor ein klassischer man of letters, führte er eine spitze Feder, reiste viel und verehrte Tizian über alles. Von ihm stammen die meisten Texte des Buches, ebenso die Lithographien.
Churchill, George C.George Cheetham Churchill (_ 1822 in Nottingham, 1906 in Clifton) war Anwalt in Manchester, bevor er sich seinen wissenschaftlichen Interessen zuwandte, zumal der Botanik. Gemeinsam mit seiner Frau und dem Ehepaar Gilbert bereiste er vor allem die Alpen. Im Buch steuert er alles über Pflanzen, Tiere und Gesteine bei.
Brunner, ErwinDr. Erwin Brunner (_ 1954 in Innichen, am Fuß der Dolomiten)studierte in Wien und lebt seit 1982 in Hamburg. Nach Jahren als Redakteur bei der ZEIT, bei Merian und als Chefredakteur von National Geographic arbeitet er heute als freier Journalist und Buchautor. Er hat das vorliegende Werk in diese Form gebracht und ediert.
Inhaltsangabe
Kapitel 1 Von der Drau zum Eisack Dolomieu und der Dolomit – Die zauberhaften Unholde – Liebliches Lienz – Unser Kutscher Amman – Tiroler Gasthäuser – Mehr Dolomiten – Bruneck – Amman bekreuzigt sich wieder – Brixen und die Brennerstraße – Bozen im Abendlicht – Abschied mit Handkuss Kapitel 2 Eine Wanderung ins Fassatal Bozen als Tor zu den Dolomiten – Aufstieg nach Bad Ratzes – Die Seiser Alm – Oswalds Burg Hauenstein – Männer im Heubad – Nach Campitello – Im Bann der Marmolata – Ausflug nach Fedaia – Der Rosengarten – Vulkane und Sagen – Über Vigo zurück nach Bozen Kapitel 3 Bad Ratzes und die Seiser Alm Nachtfahrt über den Brenner – Ruhelos in Bad Ratzes – Heilung im Wassersarg – Ein Tag auf der Alm – Spaziergang nach Kastelruth – Zuflucht in Hauenstein Kapitel 4 Von Bad Ratzes nach Cortina Leichter Abschied – Unser Morgengottesdienst – Mittag in der Hirtenhütte – Durch das Durontal nach Campitello – Ein Fest und fliegende Steine – Über Fedaia nach Caprile – Die Schlucht von Sottoguda – Die Civetta und der See von Alleghe – Bier in Santa Lucia – Glücklich in Cortina Kapitel 5 Von Cortina nach Lienz. . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Loblied auf Cortina – Übereilte Weiterreise – Die Ruine Peutelstein – Durch das Höhlensteintal nach Landro – Blick auf die Drei Zinnen – Innichen und der Dreischuster – Heimkehr nach Lienz – Dölsach und ein Gewitter Kapitel 6 Als Erste in Friaul Unser Reiseplan: von Ost nach West – Rendezvous in Ober- Tarvis – Über Pontebba nach Resiutta – Der Tagliamento und Tolmezzo – Ein Engel namens Adelaida – Endlich in Rigolato – Forni Avoltri – Die deutsche Siedlung Sappada Kapitel 7 Tizians Gegend und die Straße nach Ampezzo Nasse Tage in Auronzo – Tizians Geburtsort Pieve di Cadore – Die großen vier: Pelmo, Antelao, Croda Marcora und Tofana – Mr. Ball auf dem Pelmo – San Vito – Cortina und die Familie Ghedina – Tirols Gavarnie – Lago di Misurina und Val Grande Kapitel 8 Rund um die Sella Von Cortina nach Buchenstein – Meuterei der Träger – Finazzers Gasthaus – Exkursion ins Gader- und Grödental – Corvara und sechs Priester – Ein Engländer! – Die Ruine Wolkenstein – Auf der Gardenazza – Der verbotene Weg – Bei Evangelista in St. Leonhard – Eine Woche in Caprile – Erste englische Touristen! – Das Fischermädchen von Alleghe – Spaziergang nach Agordo Kapitel 9 Von Primiero nach Bozen Schöne Tage in Agordo – Mit Ponys nach Primiero – Zwei Wirte namens Bonetti – Die Ruine von Castel Pietra – Über den Pass von San Martino – Polenta im Hospitz von Paneveggio – Endlich Predazzo – Rundblick vom Sasso di Dam – Zitterpartie über den Karerpass Kapitel 10 Die Reise im Sommer 1863 Wieder über Kärnten nach Lienz – Von Leisach ins Lesachtal – Maria Luggau – Innichen in Feierlaune – Die Sextener Dolomiten – Über den Kreuzberg ins Cadore – Churchill erkundet Prags – Riesige Betten in Forno – Belluno, Feltre, Primiero – Von Strigno mit dem Carro nach Borgo Valsugana
Kapitel 1 Von der Drau zum Eisack Dolomieu und der Dolomit – Die zauberhaften Unholde – Liebliches Lienz – Unser Kutscher Amman – Tiroler Gasthäuser – Mehr Dolomiten – Bruneck – Amman bekreuzigt sich wieder – Brixen und die Brennerstraße – Bozen im Abendlicht – Abschied mit Handkuss Kapitel 2 Eine Wanderung ins Fassatal Bozen als Tor zu den Dolomiten – Aufstieg nach Bad Ratzes – Die Seiser Alm – Oswalds Burg Hauenstein – Männer im Heubad – Nach Campitello – Im Bann der Marmolata – Ausflug nach Fedaia – Der Rosengarten – Vulkane und Sagen – Über Vigo zurück nach Bozen Kapitel 3 Bad Ratzes und die Seiser Alm Nachtfahrt über den Brenner – Ruhelos in Bad Ratzes – Heilung im Wassersarg – Ein Tag auf der Alm – Spaziergang nach Kastelruth – Zuflucht in Hauenstein Kapitel 4 Von Bad Ratzes nach Cortina Leichter Abschied – Unser Morgengottesdienst – Mittag in der Hirtenhütte – Durch das Durontal nach Campitello – Ein Fest und fliegende Steine – Über Fedaia nach Caprile – Die Schlucht von Sottoguda – Die Civetta und der See von Alleghe – Bier in Santa Lucia – Glücklich in Cortina Kapitel 5 Von Cortina nach Lienz. . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Loblied auf Cortina – Übereilte Weiterreise – Die Ruine Peutelstein – Durch das Höhlensteintal nach Landro – Blick auf die Drei Zinnen – Innichen und der Dreischuster – Heimkehr nach Lienz – Dölsach und ein Gewitter Kapitel 6 Als Erste in Friaul Unser Reiseplan: von Ost nach West – Rendezvous in Ober- Tarvis – Über Pontebba nach Resiutta – Der Tagliamento und Tolmezzo – Ein Engel namens Adelaida – Endlich in Rigolato – Forni Avoltri – Die deutsche Siedlung Sappada Kapitel 7 Tizians Gegend und die Straße nach Ampezzo Nasse Tage in Auronzo – Tizians Geburtsort Pieve di Cadore – Die großen vier: Pelmo, Antelao, Croda Marcora und Tofana – Mr. Ball auf dem Pelmo – San Vito – Cortina und die Familie Ghedina – Tirols Gavarnie – Lago di Misurina und Val Grande Kapitel 8 Rund um die Sella Von Cortina nach Buchenstein – Meuterei der Träger – Finazzers Gasthaus – Exkursion ins Gader- und Grödental – Corvara und sechs Priester – Ein Engländer! – Die Ruine Wolkenstein – Auf der Gardenazza – Der verbotene Weg – Bei Evangelista in St. Leonhard – Eine Woche in Caprile – Erste englische Touristen! – Das Fischermädchen von Alleghe – Spaziergang nach Agordo Kapitel 9 Von Primiero nach Bozen Schöne Tage in Agordo – Mit Ponys nach Primiero – Zwei Wirte namens Bonetti – Die Ruine von Castel Pietra – Über den Pass von San Martino – Polenta im Hospitz von Paneveggio – Endlich Predazzo – Rundblick vom Sasso di Dam – Zitterpartie über den Karerpass Kapitel 10 Die Reise im Sommer 1863 Wieder über Kärnten nach Lienz – Von Leisach ins Lesachtal – Maria Luggau – Innichen in Feierlaune – Die Sextener Dolomiten – Über den Kreuzberg ins Cadore – Churchill erkundet Prags – Riesige Betten in Forno – Belluno, Feltre, Primiero – Von Strigno mit dem Carro nach Borgo Valsugana
Rezensionen
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.05.2019Zwei Teekesselchen in den Dolomiten
Sie seien nicht mit Seilen und Beilen unterwegs, schreiben Gilbert und George (Churchill) in "Die Entdeckung der Dolomiten". Stattdessen hatten sie ihre Frauen dabei. Die Berge betrachteten sie ohnedies meist von unten, denn sie seien schließlich keine Mitglieder des British Alpine Clubs, der etwa zu der Zeit, 1857, in London gegründet worden war. Gilbert und George (Churchill) schreiben unterhaltsam, sogar über ihr Gepäck, das für eine zweite Reise aufgestockt wurde: Zwei kleine Teekessel kamen zusätzlich mit und wurden "für außerordentlich nützlich befunden". Manches liest sich, als würde Humboldt vom Orinoco berichten. Doch so amüsant der ethnologische Blick auf die Bewohner der Alpen ist, so zeittypisch kommt er mit britischer Attitüde von oben herab daher. So erinnert ein Gasthaus sie an ein Armenhaus, "aber ohne die englische Ordnung und Reinlichkeit". Immerhin: Die Leute waren gutmütig und herzlich, befinden Gilbert und George (Churchill). Interessant ist deren Klage über den Transitverkehr, ein Problem also schon vor hundertfünfzig Jahren: Große Fuhrwagen seien die ganze hindurch wirksame Störer von Ruhe und Schlaf gewesen. Wohin die Kutschen unterwegs waren, erfahren wir nicht. Womöglich fuhren sie nur durch Südtirol hindurch, so wie es auch die Touristen machten, Richtung Italien. Wer in die Berge wollte, schaute sich eher in der Schweiz um. Erst Gilbert und George (Churchill) machten die bleichen Berge bekannt, ihr Reisebericht wurde zum Bestseller - und sie wurden ehrenhalber in den British Alpine Club aufgenommen.
bär
"Die Entdeckung der Dolomiten" von Josiah Gilbert und George C. Churchill. Herausgegeben von Erwin Brunner. Raetia Verlag, Bozen 2018. 320 Seiten, einige Abbildungen und Karten. Gebunden, 24,90 Euro.