Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde), Veranstaltung: Kinderkultur im 19./20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird der Formulierung Entdeckung der Kindheit im 18. Jahrhundert auf den Grund gegangen. Das erzwingt eine Auseinandersetzung mit der Position der meinungsführenden Gesellschaftsschicht zu der Zeit, des Bürgertums. Stellvertretend für die bürgerliche Meinung bezüglich Kindheit und Erziehung wurde dafür Jean-Jacques Rousseaus Roman Émile ou De l'éducation aus dem Jahre 1762 bearbeitet, da er sehr schnell zum damaligen Paradigma des modernen Kindheitsbewusstseins werden sollte.Im Anschluss an die Analyse von Rousseaus einflussreichen Ansichten findet sich eine Darstellung dreier Kindheitstheorien. Mit Philippe Ariès bis heute bedeutsamer Abhandlung über die Entdeckung der Kindheit, von Lloyd deMauses historischem Entwicklungsmodell und Neil Postmans Ansatz einer technologischen Revolution werden drei höchst unterschiedliche Lehrmeinungen vorgestellt. Das abschließende Kapitel trägt zwei Absichten mit sich: Erstens soll kurz auf die angeführten drei Theorien in einer Weise eingegangen werden, wie dies vorher aus einer argumentativen Logik heraus nicht möglich war. Zweitens baut dieses Kapitel auch abseits der vorgestellten Erklärungen eine eigene Beweisführung auf, die der eingangs gestellten Aufgabe, der Formulierung Entdeckung der Kindheit im 18. Jahrhundert auf den Grund zu gehen, ein Ergebnis entgegenstellen soll.
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