Das Leben steckt voller Geheimnisse - Katja Lange-Müllers Erzählungen aus den letzten acht Jahren sind Kabinettstücke der genauen Beobachtung. Lakonisch und komisch berichten sie von »biotopischen Zuständen« im Alltag.
Katja Lange-Müller hat sich hineinbegeben in das Leben, hingesehen und zugelangt - und dann darüber geschrieben. Entstanden sind Texte der besonderen Art, die einem ihrer Lieblingsobjekte gleichen - den Pilzen: Sie wölben sich am Hut, stülpen sich aus und lassen sich sammeln, doch in der Tiefe bilden sie ein verzweigtes Geflecht, das sie zusammenhält und das weiter wächst.
In ihren kunstvollen, von Fabulierlust vorangetriebenen Erzählungen geht es um Artverwandtes und -fremdes, um Tiere im Zoo und in freier Wildbahn, um Städte und Wälder, um amerikanische Baseballstadien, südamerikanische Strände und Berliner Bezirke, vor allem aber um die Wesen, die diese Orte bevölkern. Ihnen ist Katja Lange-Müller auf der Spur, mit Liebe zum Detail, Gefühl für Stimmungen und einer außergewöhnlichen Sprachpräzision, die den Leser hineinzieht in die Exotik des Alltags. Dabei führt sie die hohe Schule der Erzählkunst vor: Storys in klassischer Manier, nach dem Modell des Hemingwayschen Eisbergs, bei denen das Entscheidende unter der Oberfläche bleibt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Katja Lange-Müller hat sich hineinbegeben in das Leben, hingesehen und zugelangt - und dann darüber geschrieben. Entstanden sind Texte der besonderen Art, die einem ihrer Lieblingsobjekte gleichen - den Pilzen: Sie wölben sich am Hut, stülpen sich aus und lassen sich sammeln, doch in der Tiefe bilden sie ein verzweigtes Geflecht, das sie zusammenhält und das weiter wächst.
In ihren kunstvollen, von Fabulierlust vorangetriebenen Erzählungen geht es um Artverwandtes und -fremdes, um Tiere im Zoo und in freier Wildbahn, um Städte und Wälder, um amerikanische Baseballstadien, südamerikanische Strände und Berliner Bezirke, vor allem aber um die Wesen, die diese Orte bevölkern. Ihnen ist Katja Lange-Müller auf der Spur, mit Liebe zum Detail, Gefühl für Stimmungen und einer außergewöhnlichen Sprachpräzision, die den Leser hineinzieht in die Exotik des Alltags. Dabei führt sie die hohe Schule der Erzählkunst vor: Storys in klassischer Manier, nach dem Modell des Hemingwayschen Eisbergs, bei denen das Entscheidende unter der Oberfläche bleibt.
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In vielen der ganz verschiedenen Prosastücke, die der Band "Die Enten, die Frauen und die Wahrheit" versammelt, zeigt sich Katja Lange-Müller zur Freude von Rezensent Heinrich Detering in absoluter "Bestform". Etwa wenn sie aus einer anekdotischen Urlaubserinnerung vom Strand in Nicaragua, wo sie einem sterbenskranken streunenden Hund begegnet, eine "majestätische Erzählung von Trauer, Tod und Vergeblichkeit" entwickle. Ihre Geschichten von Enten im Stadtpark, der Einsamkeit der Goldhamster oder dem "zarte Schnaufen" des Erdferkels im Nachttiertrakt des Berliner Zoos überzeugen Detering durch ihren "Humor ohne Possierlichkeit" und ihre "Warmherzigkeit ohne Sentimentalität". Allerdings bleiben manche der Erzählungen zum Bedauern des Rezensenten zu skizzenhaft. Für die besten Geschichten des Bandes findet Detering einen kuriosen Vergleich: sie lesen sich, versichert er, wie Ernst Jüngers "Subtile Jagden" in einer Remix-Version von Max Goldt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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