Tim, Leon und Dirk sind drei Männer, deren Präsenz in der Geschichte variieren, dessen Neigungen und Wesenszüge sich dennoch klar heraus kristallisieren. Mona ist ein Wildfang und nicht bereit ist, sich ihre devote Ader einzugestehen.
Leon genießt das ungezügelte Mundwerk von Mona und weiß genau,
mit welchen Worten er ihre trotzige Seite hervorlocken kann. Obwohl er Gehorsam verlangt, ist es…mehrTim, Leon und Dirk sind drei Männer, deren Präsenz in der Geschichte variieren, dessen Neigungen und Wesenszüge sich dennoch klar heraus kristallisieren. Mona ist ein Wildfang und nicht bereit ist, sich ihre devote Ader einzugestehen.
Leon genießt das ungezügelte Mundwerk von Mona und weiß genau, mit welchen Worten er ihre trotzige Seite hervorlocken kann. Obwohl er Gehorsam verlangt, ist es ihre Art, die ihn fasziniert, dass er sich immer wieder behaupten muss um ihre Gefügigkeit auskosten zu können.
Die Farben der Ampel ist Monas Reißleine, die ihr Vergnügen freie Bahn geben oder jegliche Handlung sofort unterbrechen. Drei Farben und eine Regel, an die sich jeder halten muss und eine Grenze die niemand überschreiten darf. Doch wie sieht es aus, wenn verletzter Stolz und Eitelkeit mitspielen. Hier hat die Autorin eine Konfrontation geschaffen, die den Spannungsgehalt der Geschichte hat schlagartig in die Höhe schießen und einmal mehr hat erkennen lassen, dass das Vertrauen in eine Person auch dann noch Bestand hat, wenn jemand anderes, im selben Bereich, seine Macht missbraucht.
Charaktere:
Mona wird durch Leon an ihrer Seite, freier, offener und selbstbewusster. Seine Liebkosungen bringen ihren Verstand zum Schweigen und öffnen ihr Herz für die Dinge, die auszusprechen gar nicht notwendig sind, da sie Leon mit seinen Blicken und seiner Gestik auf eine Art verdeutlicht, die mehr sagen, als tausend Worte es vermögen.
Leon genießt das auflehnende Verhalten von Mona und liebt es sie dazu zu bringen, sich ihm freiwillig zu unterwerfen. Er ist vorsichtig und aufmerksam, sieht immer wie sie sich fühlt, schätzt sie richtig ein und würde nie etwas tun, dass ihr schadet. Doch es gibt eine Sache, die er unterschätzt hat und Mona in ernste Gefahr bringt.
Schreibstil:
Sara-Maria Lukas hat mit "Die Entführung des Kolibris" einen tollen Auftakt, der prickelnd, leidenschaftlichen "Hard & Heart"-Reihe geschaffen.
Mit ihren Protagonisten bringt die Autorin neben sinnlichen Momenten auch jede Menge Humor und Sarkasmus mit ein, die neben einer unerwarteten Gefahrenquelle für fesselnde Lesestunden sorgen.
Ein besonderes Highlight für mich war die Interaktion zwischen Leon und Mona, denn anders als bei anderen Protagonistinnen diesen Genres, lässt sich ihr Temperament nicht dauerhaft zügeln. Immer wieder muss sich Leon ihr gegenüber behaupten und sich ihre Unterwerfung verdienen, wobei man jedoch deutlich erkennt, dass ihre neckisch angehauchte Art keine aufgesetzte Maske ist, sondern ein besonderer Wesenszug von ihr, der zwar die Führung einer dominanten Hand ersehnt, dennoch aber nicht bereit ist, sich jemandem so einfach hinzugeben.
Auch Leon weicht hier im positiven Sinne, von dem typischen Bild eines Doms ab, denn obwohl er die führende Hand ist, erlaubt er Mona zwischenzeitlich die Zügel in die Hand zu nehmen und symbolisiert ihr damit gleichzeitig, dass er auf ihr Körpergefühl vertraut und er sie nicht als zerbrechliche Puppe betrachtet. Er achtet ihre Grenzen, ist allerdings bereit, diese unter ihrer Führung gemeinsam zu überschreiten.
Eine Kleinigkeit, die in meinen Augen einen großen Effekt hat, welcher zu der besonderen Atmosphäre im Buch beiträgt, sind die Kosenamen, die sich die Protagonisten gegenseitig gegeben haben. Diese verleihen ihrem Schlagabtausch zusätzlich eine feurige Note, die zu einer hitzigen Diskussion ausartet und durch die Mona, Leon genau dazu bringt ihr zu geben, wonach sie sich sehnt.
Einer toller Roman der mich schon voller Vorfreude auf den zweiten Band blicken lässt.