Diese Monographie liefert die erste vollständige Rekonstruktion aller Theoriestücke, in denen Hobbes religiöse Überzeugungen und Praxisformen behandelt. Neben der Religionsphilosophie und der philosophischen Theologie wird auch die Offenbarungstheologie erstmals umfassend rekonstruiert. Die zentrale These lautet: Nach Hobbes bedürfen weder die Philosophie noch die Politik religiöser Grundlagen - aber da Religionen Institutionen ausbilden und Machtressourcen darstellen, sind sie notwendigerweise Gegenstand der Politik. Auch aus diesem Grund sind religiöse Überzeugungen und Praxisformen ein - lange vernachlässigtes - Hauptthema von Hobbes' Philosophie.Schottes Monographie wurde mit dem 'Promotionspreis 2011 der Philipps-Universität Marburg' in der Sektion Philosophie und Kulturwissenschaften ausgezeichnet.
»Mit dieser exakten Herausarbeitung von Hobbes' provokanten Thesen zum Verhältnis von Politik und Religion hat S. ein Hauptthema dieses Klassikers neuzeitlicher politischer Philosophie nicht nur wieder in den Fokus gerückt, sondern in allen Einzelheiten erworgen und damit zu Recht gängige Interpretationen zurückgewiesen.« Wolfgang Erich Müller, Theologische Literaturzeitung »Denn Schottes Buch darf als neues Standardwerk zu Hobbes bezeichnet werden, das jeder gründlich lesen muß, der an einer sachlich angemessenen Auslegung des Philosophen interessiert ist. Die Arbeit sollte deshalb ohne Frage in Bibliotheken für Politikwissenschaftler, Philosophen, Theologen und Anglisten, die sich in der einen oder anderen Weise mit Hobbes befassen, vorhanden sein - und sorgfältig studiert werden!« Till Kinzel, Informationsmittel für Bibliotheken »Das brisante Verhältnis von Politik und Religion, das Machiavelli als Problem erkannt hat, erfährt mit Hobbes' 'Leviathan' eine radikale Neubestimmung. Ihm widmet Dietrich Schotte eine umfangreiche und gründliche Untersuchung und schließt damit eine Lücke in der neueren Hobbes-Literatur. [...] Es ist das Verdienst der Studie, die wenig beachteten Kapitel über die politische Funktion der Religion so erschlossen zu haben, dass der Blick frei wird für eine konsistente Interpretation der Machtpotentiale innerhalb des Staates.« Georg Zenkert, Philosophische Rundschau