Die Religionszugehörigkeit als Wahl des Einzelnen zu thematisieren passt in eine Gegenwart, die Eigenverantwortung, Autonomie und Wahlfreiheit in den Vordergrund rückt. Gerade bei der Religion jedoch handelt es sich um ein Phänomen, das sich der individuellen Wahl nachhaltig entzieht. Augustinus formulierte, dass man nur das glauben kann, was glaubhaft ist. Was glaubhaft ist, bildet sich jedoch fernab jeder Entscheidung des Einzelnen in einem Netz historisch-diskursiv geformter Selbstverständlichkeiten heraus.
Michael Dellwing setzt sich mit der Vitalität von Religion und mit den von der Religionssoziologie zu erklärenden Phänomenen (Konversion, religiöse Beteiligung und öffentlicher Einfluss von Religion) auseinander. Er stellt die Durchdringung der Religionssoziologie durch das Paradigma der individuellen Wahl dar und zeigt, wie die Idee einer gemeinschaftlichen Religion notwendigerweise auch darin weiter mitschwingt, um schließlich eine Betrachtungsmöglichkeit der Religion jenseits der persönlichen Wahl zu liefern.
Michael Dellwing setzt sich mit der Vitalität von Religion und mit den von der Religionssoziologie zu erklärenden Phänomenen (Konversion, religiöse Beteiligung und öffentlicher Einfluss von Religion) auseinander. Er stellt die Durchdringung der Religionssoziologie durch das Paradigma der individuellen Wahl dar und zeigt, wie die Idee einer gemeinschaftlichen Religion notwendigerweise auch darin weiter mitschwingt, um schließlich eine Betrachtungsmöglichkeit der Religion jenseits der persönlichen Wahl zu liefern.