Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Seminar für Europäische Erthnoligie/Volkskunde), Veranstaltung: Kulturgeschichte der Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Von der politischen, öffentlichen Gewalt ausgeschlossen, jedoch ökonomisch mächtig, beginnt das Bürgertum, sich auf sich selbst zu besinnen und definiert im öffentlichen Diskurs sein Selbstverständnis. Einen Teil dessen formuliert es in Wertvorstellungen und Idealen, die als bürgerliche Werte und Tugenden von universal-menschlicher Gültigkeit zu Handlungsmaximen erhoben werden und fortan geradezu als Kennzeichen bürgerlichen Lebens gelten.Ein wechselseitiger, sich dialektisch durchdringender Prozess von Wertefindung, Diskussion, Verhandlung und (Neu-) Definition setzt ein, und zwar in aller Öffentlichkeit. Denn wo sonst wäre dies möglich? Wo sonst, außer im Kaffeehaus, in den Artikeln der Zeitschriften, beim Spazierengehen, im Theater, bei Konzerten oder im Salon ist Begegnung mit 'seinesgleichen', mit der bürgerlichen Welt möglich?
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